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Freitag, März 29, 2024

Jura-Flirt mit E-Commerce, Chatbots und Cybercrime

Lesestoff

Bundesweit einmalig tauchen angehende Juristen an der Universität Regensburg in die Welten von Big Data, Künstliche Intelligenz, Chatbots und Smart Contracts ein

Regensburg (obx). Die Digitalisierung ist der wichtigste Megatrend des 21. Jahrhunderts. Mit etwa einer Million Beschäftigten ist die IT-Branche mittlerweile der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland. Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern auch das Rechtswesen. Der deutschlandweit einmalige Bachelor-Studiengang „LL.B. Digital Law“ soll Juristen fit machen für diese Rechts-Herausforderungen von morgen. Er hat jetzt im Oktober an der Universität Regensburg Premiere.

In sechs Semestern erhalten die Studierenden nicht nur umfassende Kenntnisse in den zentralen juristischen Pflichtfächern, sondern sie tauchen auch ein in die faszinierende Welt der Digitalisierung des Rechts. Sie erleben, welche enormen Chancen „Legal Tech“ für Juristen bietet. Big Data, Künstliche Intelligenz und Smart Contracts werden das juristische Arbeiten nachhaltig verändern. Digitale Analysetools helfen, riesige Datenmengen sekundenschnell juristisch aufzuarbeiten.

Die Studierenden lernen, wie sich mit Chatbots, intelligenten Suchmaschinen und Beratungsplattformen im Internet neue Geschäftsmodelle erschließen lassen. Sie erfahren etwas über Online-Formen alternativer Streitbeilegung und hören, was Algorithmen wirklich können und wie man sie rechtskonform ausgestalten muss. Sie stauen über die Abgründe von Cybercrime, um zu verstehen, wie man seine Daten effektiv sichert. Und sie unterrichten sich über den aktuellen Stand der juristischen Diskussion in den wichtigsten Anwendungsfeldern von Digital Law: IT- und IP-Recht, e-Commerce, FinTech. Der von ausgewiesenen Experten aus Rechtswissenschaft und Informatik gemeinsam konzipierte Studiengang kombiniert nach Angaben der Universität Regensburg wissenschaftlich fundiertes Fachwissen mit dem für den beruflichen Alltag entscheidenden Praxisbezug.

Anwaltskanzleien, aber auch Unternehmen, Behörden und Verbände: „Unsere Absolventen können in praktisch allen Berufs- und Unternehmensfeldern beschäftigt werden, in denen es um eine bessere softwaretechnische Unterstützung rechtlicher Vorgänge geht“, sagt Professor Dr. Frank Maschmann, Studiendekan der Fakultät für Rechtswissenschaften und Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht der Universität Regensburg. Er ist der Programmverantwortliche des neuen Bachelor-Studiengangs „LL.B. Digital Law“.

„Digitale Technologien werden unsere künftige Rechtsordnung nachhaltig prägen“, weiß Professor Maschmann. Schon jetzt würden Anwälte mit Kenntnissen in Rechtsinformatik von großen Wirtschaftskanzleien, Unternehmen, Gerichten, Verwaltung und Verbänden händeringend gesucht, Tendenz: steigend.

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