Schönberg. Zufriedene Gesichter, ein Anblick der in der Vorweihnachtszeit immer seltener zu werden scheint. Doch nach drei Tagen Himmlischer Marktweihnacht in Schönberg schauten Organisatoren Markus Roth und Daniel Posch zufrieden zurück. „Es waren schöne drei Tage, an denen unser Markt gut besucht war und die unfallfrei von statten gingen“, so Markus Roth. Auch die Standbetreiber seien mit ihrem Geschäft zufrieden gewesen. Zufriedene Gesichter auch bei den zahlreichen Besuchern, die sich an den drei Tagen zwischen den Buden trafen, mit Bekannten wie auch Fremden ins Gespräch kamen und das reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken genossen.
Am ersten Tag der Himmlischen Marktweihnacht eröffnete Bürgermeister Martin Pichler mit den beiden Engeln Sonja Poxleitner und Susanne Höcker den Markt. Die Kinder- und Jugendchöre der Pfarrei sangen Lieder zum Advent, bis die Grafenauer Blechbläser die Bühne übernahmen.
Mit einem lauten Knall kündigte sich um 19 Uhr der erste Höhepunkt an. Wie schon in den Vorjahren waren die Passauer Burgdeiffen zu Gast. Mit ihren schaurig schönen Masken lockten sie zahlreiche Besucher an. In der dunklen Jahreszeit hätten die Menschen immer mehr an Dämonen, Hexen und Geister geglaubt, die sich um das Haus breit machen, so Sprecher Alois. Mit Feuerstellen, durch Glocken und Schellen konnten die bösen Geister wieder in die Hölle zurückgeschickt werden. Unterstützt von Musik- und Lichteffekten lieferten sich die guten Schönperchten und die bösen Schiachperchten einige spektakuläre Kämpfe, bis natürlich die Guten die Oberhand gewannen. Als die Perchten am Ende der Show ihre kunstvollen Masken abnahmen, staunte so manch ein Besucher, dass unter den wilden Masken sympathische Menschen steckten, die gerne auch für ein Foto zur Verfügung standen.
Der Samstag wurde von den Kindern mit Spannung erwartet. Zunächst lockte das Kinder-Kino. Doch noch wichtiger war vielen der Besuch des Nikolauses, der sich viel Zeit nahm, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und natürlich auch für jedes Kind ein Geschenk dabei hatte. Ein großes Geschenk für die Jugendhilfeeinrichtungen St. Valentin und St. Vito, die beiden Kindergärten sowie die Grundschule brachte die Christbaumversteigerung. Die vier Einrichtungen hatten im Vorfeld Christbäume mit selbst gebasteltem Schmuck verziert und für sie war auch der Erlös bestimmt. Diese Bäume brachten Markus Roth und Josef Lang gekonnt unter den Hammer. Schnell stiegen die Preise bis in den dreistelligen Bereich. Auch die Fußballer des TSV Schönberg und die Theatergruppe beteiligten sich an der Versteigerung und konnten sich je einen Baum sichern. „Wer zu uns in die Vorstellung kommt, kann sehen, wo wir den Baum hinstellen werden“, kündigte Doris Rötzer, Vorsitzende der Theatergruppe an. Einen besonderen Baum schmückte die Wirtschaftsgemeinschaft. In Form von einigen Gutscheinen war diese auch in materieller Hinsicht sehr wertvoll. Für die musikalische Gestaltung sorgte an diesem Tag der Musikverein Haus im Wald.
Dass sich an beiden Abenden der Marktplatz nicht so schnell leerte lag nicht nur an der Verlosung, die zu späterer Stunde stattfand. Die Wirtschaftsgemeinschaft hatte zum „Nachglühen in der Himmelspforte“ geladen. Auf dem Platz vor der Kirche, mit bestem Blick auf den festlich beleuchteten Markt, versammelten sich die Nachtschwärmer, nachdem die Buden langsam schlossen.
Zu den Klängen der Marktkapelle öffnete der Markt am Sonntag das letzte Mal seine Tore. Bei immer stärker werdenden Schneefall fanden sich wieder eine große Zahl an Besuchern ein, die entweder dem Spiel des Waldkindergartens folgte oder den Ausklang mit „Coasters Unplugged“ genossen.
(Titelbild: Dicht gedrängt verbrachten die zahlreichen Besucher schöne Stunden auf dem Markt rings um den großen Christbaum – Foto: Wirtschaftsgemeinschaft und Markt Schönberg)