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Montag, Mai 6, 2024

Zu Ehren von Maria Magdalena

Lesestoff

KDFB feiert eine besondere Glaubenszeugin

Passau. Als erste Zeugin der Auferstehung Jesu spielt Maria Magdalena für den Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) eine herausragende Rolle. Ihr zu Ehren feiert der Diözesanverband Passau seit vier Jahren am Festtag der Heiligen (22. Juli) einen frauenbewegten Gottesdienst. In diesem Jahr stand die Feier in der Klosterkirche Niedernburg in Passau unter der Überschrift „Und sie sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war“ (nach Mk 16,4).

Zu Beginn des Gottesdienstes entzündete geistliche Beirätin Walburga Westenberger die eigens für diesen Anlass gestaltete Maria Magdalena-Kerze. Es folgten erste Gedanken zu Maria Magdalena, die lange verkannt und falsch dargestellt worden war. „Erst 2016 wurde sie von Papst Franziskus offiziell als ‚Apostelin der Apostel‘ gewürdigt“, berichtete Westenberger. Seither ist Maria Magdalena den anderen Aposteln gleichgestellt. Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Vorbereitungsteams Renate Pongratz, Birgitt Schneider-Aigner und Angela Wels-Hasselberg lud Walburga Westenberger die Teilnehmerinnen dazu ein, der Auferstehungserfahrung von Maria Magdalena nachzuspüren. „Die Auferstehungserfahrung hat viele Facetten. Die ganze Bandbreite von Emotionen wird sichtbar. Als sie von der Auferstehung Jesu berichtete, wurde ihr zunächst nicht geglaubt. Maria Magdalena hatte es schwer, als Zeugin der Auferstehung Gehör zu finden.“ Dennoch erhob sie ihre Stimme. Das sei eine Ermutigung für die Frauen heute, ebenfalls für ihre Forderungen und Belange einzustehen.

Eine Impression vom Maria Magdalena-Gottesdienst in Passau (Foto: KDFB)

Zentrales Symbol im Gottesdienst war der Stein in Anlehnung an den massiven Rollstein vor dem Grab Jesu, der für Maria Magdalena ein großes Hindernis darstellte. Doch als sie zum Grab kam, um Jesu zu salben, war der Stein, den sie für unbeweglich gehalten hatte, bereits weg. Daraus lässt sich übertragen: Der Stein kann für einen schweren Ballast stehen. Er kann andererseits aber auch ins Rollen kommen und Neues ermöglichen. Weil Maria Magdalena und die anderen Osterzeuginnen durch ihre Auferstehungserfahrung in Bewegung kamen, sollten auch die Teilnehmerinnen zum Ende des Gottesdienstes in Bewegung kommen. Mit einem kleinen Stein in Händen schritten die Frauen durch die Kirche. Dabei stellte sich eine jede die Fragen: Wohin möchte ich gehen, um von der frohen Botschaft der Auferstehung zu erzählen? Was möchte ich in Bewegung bringen?

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Helga Grömer und Anja Boshof-Ritzinger. Neben der zentralen Feier in Passau wurden wie in den Vorjahren zudem an anderen Orten in der Diözese Passau Feiern zu Ehren der Heiligen Maria Magdalena begangen. Auch in Altötting, Burghausen, Landau an der Isar und Zeilarn kamen KDFB-Frauen zusammen, um den Blick auf die erste Auferstehungszeugin zu lenken. Viele der Teilnehmerinnen trugen weiße Kleidung oder ein weißes Accessoire. Damit erinnerten sie an die Taufwürde, die Frauen und Männer gleichermaßen besitzen.

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