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Mittwoch, April 24, 2024

Wohnungsbau in Passau schreitet voran

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2021 wurden Bauanträge für insgesamt 200 Wohneinheiten eingereicht

Passau. Die Stadt erweist sich weiterhin als beliebter Wohnort. So wurden im vergangenen Jahr Bauanträge für insgesamt 200 Wohneinheiten in 29 Einfamilienhäusern, 14 Zweifamilienhäusern bzw. Doppel- und Reihenhäusern und 23 Mehrfamilienhäusern eingereicht. Auch die öffentliche Hand engagiert sich weiterhin in diesem Bereich, um dem steigenden Wohnraumbedarf gerecht zu werden.

„Die steigende Bevölkerungszahl in Passau hat in den letzten Jahren zu einer erhöhten Nachfrage nach Wohnraum geführt. Um im Interesse einer sozial ausgewogenen und stabilen Zusammensetzung der Bevölkerung auch ein Wohnraumangebot für Personen mit geringem und mittlerem Einkommen breit verteilt über das gesamt Stadtgebiet zu schaffen, ist eine verbindliche Baulandstrategie notwendig, die wir im Stadtrat 2020 auf den Weg gebracht haben.“

Jürgen Dupper, Oberbürgermeister Stadt Passau

Die Statistik der Bauanträge für Vorhaben im Bereich Wohnungsbau zeigt, dass man sich in der Stadt Passau bei den Mehrfamilienhäusern konstant auf hohem Niveau bewegt. In den letzten zehn Jahren wurden im Durchschnitt 18,2 derartige Wohngebäude beantragt. Bei den Zweifamilienhäusern bzw. Doppel- und Reihenhäusern waren es 10,5; bei den Einfamilienhäusern 40, wobei die letztgenannte Zahl abhängig von der Verfügbarkeit von entsprechenden Baugebieten jährlich zwischen 23 und 54 schwankt.

Folglich setzt sich die Stadt Passau für kostengünstiges Bauland für Ein- und Zweifamilienhäuser für junge Familien ein. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist das Baugebiet Laimgrub II. Die Vergabe der insgesamt 12 Parzellen erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2022 nach dem sogenannten Einheimischenmodell. Damit wird einkommensschwächeren Personen der örtlichen Bevölkerung der Erwerb von Wohnraum durch angemessene Grundstückspreise ermöglicht. Für die etwa 31 Wohneinheiten im Baugebiet Gütlbauerweg in Haidenhof wurde bereits so verfahren. Dieses wird derzeit ebenso bebaut, wie die Baugebiete Thann in Heining (zirka 90 Wohneinheiten), Rosenau in Grubweg (zirka 90 Wohneinheiten) und Sturmsölden in Hacklberg (zirka 40 Wohneinheiten).

Im sogenannten Baulandbeschluss ist festgelegt, dass neue Baurechte für den individuellen Wohnungsbau ab einer bestimmten Größenordnung unter Einhaltung städteplanerischer Vorgaben grundsätzlich erst dann geschaffen werden, wenn die Grundstückseigentümer im Plangebiet bereit sind, mindestens 50 Prozent der Fläche im Planungsumgriff im Vorfeld an die Stadt Passau zum Verkehrswert zu verkaufen. Dies gilt ab einer bebaubaren Grundstücksfläche von mindestens 5.000 Quadratmetern. Außerdem ist darin geregelt, dass bei aufzustellenden oder abzuändernden Bebauungsplänen ab einer bestimmten Größe der Geschossfläche ein Mindestanteil an Wohnungen festgelegt wird, der den Richtlinien des geförderten Wohnungsbaus entspricht. Auch öffentlich geförderte Wohnanlagen des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz finden dabei Berücksichtigung. Beim Geschosswohnungsbau ist beispielsweise vorgesehen, ab einer Geschossfläche von 2.500 Quadratmetern einen Anteil von 30 Prozent als sozialen Mietwohnungsbau auszuweisen.

Damit sich möglichst alle Menschen das Wohnen in Passau leisten können, engagiert sich auch die städtische Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft Passau (WGP) mbH wieder vermehrt im Mietwohnungsbau. Sie hat aktuell 1.692 mietpreisgünstige Wohnungen mit einer Durchschnittsmiete von 4,62 Euro pro Quadratmeter im Bestand. Das in Passau übliche Mietpreisniveau wird damit deutlich unterschritten. In der Spitalhofstraße 21 entsteht gerade eine neue Wohnanlage mit 15 preisgünstigen Wohnungen. Voraussichtlich im Februar 2022 startet im Rahmen einer Nachverdichtung in der Vornholzstraße der Bau von insgesamt 25 Wohnungen in zwei Bauabschnitten. 18 davon werden öffentlich gefördert und nur an Menschen mit kleinem Einkommen vermietet. Im Jahr 2021 wurde die Wohnanlage in der Reinhard-Raffalt-Straße mit 27 Sozialwohnungen fertiggestellt. Ein Teil dieser Wohneinheiten wurde noch nicht vermietet und steht demnach noch zur Verfügung. Im Jahr 2019 hat die WGP mbH eine Wohnanlage in der Unteren Schneckenbergstraße 60 mit 17 Wohneinheiten errichtet. Darüber hinaus forciert die Stadt Passau gemeinsam mit anderen örtlichen Akteuren und privaten Anbietern den Wohnungsbau insgesamt.

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