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Sonntag, April 28, 2024

„Wir benötigen Brennholz als wichtigen Baustein in der Energieerzeugung, um die Versorgung sicherzustellen“

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Manfred Eibl: „Holz ist für den Bayerischen Wald im wahrsten Sinne des Wortes „naheliegend“. Es gilt die heimische Land- und Forstwirtschaft zu stärken – der energiepolitische Diskurs aus Berlin/Brüssel darf nicht auf dem Rücken der Bürger*innen ausgetragen werden.“

Die explodierten Energie- und Heizkosten stellen auch im privaten Bereich für viele Verbraucher im Bayerischen Wald eine große Belastung dar. Zudem setzen Ankündigungen der EU die Besitzer von Holzbefeuerungsanlagen zusätzlich unter enormen Druck: Demnach soll Holz ab 2030 nicht mehr als nachhaltig gelten, da er seinen Status als erneuerbarer Energieträger verlieren soll.


In vielen heimischen Kommunen kommt es in diesem Zusammenhang zu heftigen Diskussionen. Man möchte die Energiepolitik des Bundes und der EU nicht einfach hinnehmen. MdL Manfred Eibl kann den Unmut nachvollziehen und betont die Bedeutung des Energieträgers Holz insbesondere für unsere Region. „In Zeiten wie diesen geht es um existenziellen Fragen der Energie-Sicherung und der Energie-Leistbarkeit. Anstatt heimatnahe, regionale Energiequellen in Frage zu stellen, sollte man die nachhaltige Waldnutzung in Verbindung mit einer umweltschonenden Forstwirtschaft als essenziellen Beitrag zur Energiewende sehen. In Europa haben wir in den letzten 500 Jahren eine umweltschonende Forstwirtschaft etabliert. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass man diesen Aspekten in Brüssel und auch in Berlin nicht Rechnung trägt“, so Eibl.

„Wer Holz nicht als nachhaltig anerkennt, ist auf dem Holzweg

„Neben dem Standpunkt der Ampel-Koalition zum Ausstieg der Atomkraft ist es völlig absurd, dass die Bundesregierung nun auch noch den Energieträger Holz als den in Bayern bedeutendsten nachwachsenden und ökologisch einzigartigen Rohstoff nicht mehr als nachhaltigen Energieträger anerkennen will“, so MdL Manfred Eibl, wirtschaftspolitischer Sprecher der Freie Wähler Landtagsfraktion. „Wir können die drohende Belegung mit einer CO2-Abgabe, wegfallende Förderungen von holzbefeuerten Anlagen, bis hin zum Verbot von Brennholz, nicht einfach hinnehmen.“ Eibl weiter: „Die Bürgerinnen und Bürger sind gewillt, aktiv Alternativen zu Gas zu nutzen. Gerade hier im Bayerischen Wald nutzen viele Holz als nachhaltige Energie-Alternative zum Gas. Mit der Einschränkung der energetischen Holznutzung untergräbt man dieses bürgerliche Engagement für wirtschaftspolitische Maßnahmen“, betont der Landtagsabgeordnete die regionale Bedeutung von Holz zur Energiegewinnung.


„Es grenzt für mich an Irrsinn, gerade jetzt die scheinbar ökologischste Art des Heizens nicht mehr nutzen zu dürfen – deshalb werde ich mich massiv einsetzen, um dieser Ideologie entgegenzutreten! Es droht uns eine Benachteiligung der regionalen Energieerzeugung aus Waldholz durch die EU, welcher ich in jedem Falle entgegentreten werde. Dieser dogmatische Regulierungswahnsinn ist nicht akzeptabel“.
Mit einem eigenen Dringlichkeitsantrag hatte die FREIE WÄHLER-Fraktion bereits im Oktober 2022 massiven Widerstand angekündigt und den Bund aufgefordert, der geplanten Einschränkung der Energieerzeugung aus Waldholz durch die EU entgegenzuwirken. „Wir wollen das heimische Angebot und die Nutzung von Waldholz demnach ausweiten und damit die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter erhöhen“.

„Mehr Gründe für das Heizen mit Brennholz als dagegen“

„Für den Energieträger Holz gibt es also viele gute Gründe“, so der wirtschaftspolitische Sprecher der FW-Landtagsfraktion. „Bei der Waldpflege beispielsweise fällt Holz in ausreichender Menge an und bei der Verbrennung mit moderner Heiztechnik wird die Atmosphäre nicht zusätzlich belastet. Es wird nur so viel Kohlendioxid in die Luft abgegeben, wie ein Baum vorher gebunden bzw. durch sein Wachstum der Atmosphäre entzogen hat. Ich frage mich, wo das Problem liegt, das man in Brüssel und Berlin sehen möchte.“ Eibl unterstützt die Positionen des Bayerischen Bauernverbandes (BBV); dieser sieht Holz wie auch Biomasse als Stärkung der regionalen Kreislaufwirtschaft und damit als unverzichtbar für den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit.

„Meine FW-Fraktion und ich stehen uneingeschränkt hinter den Verbrauchern, den Waldbesitzern und Waldbauern, sowie hinter den Forstwirten und allen Landwirtschafts- und Agrar-Betrieben in der Region. Gemeinsam setzen wir uns für unseren Wald und für eine ökologische, marktorientierte Verwertung unseres Rohstoffes Holz ein. Holz ist eine Alternative zu fossilen Energieträgern und als solche müssen wir sie gerade jetzt ausbauen“, so Eibl abschließend.

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