Kinderklinik Chefarzt verweist auf Appell des Bundesverbands: „Von Anfang an Familie sein dürfen – auch in Zeiten der Pandemie“
Niederbayern / Passau. „Niemals getrennt!“ – das Motto des diesjährigen Weltfrühgeborenentags am 17. November gewinnt in Zeiten der Pandemie an besonderer Bedeutung.
„Die Corona-Krise bedeutet vor allem für frischgebackene Eltern von Frühgeborenen oder kranken Neugeborenen zusätzliche Belastungen“, erklärt der Chefarzt der Kinderklinik Dritter Orden Passau, Prof. Dr. Matthias Keller. In vielen Häusern sei der Zugang zu neonatologischen Stationen eingeschränkt. Daher lautet der Appell des Bundesverbands „Das Frühgeborene Kind“ e.V. anlässlich des internationalen Weltfrühgeborenentags am 17. November „Niemals getrennt! Familie sein dürfen – von Anfang an“. Er richtet sich an sämtliche versorgenden Einrichtungen mit der Bitte, den Zustand vor Corona wiederherzustellen und sich generell möglichst flächendeckend weiter in Richtung Ausbau von familienzentrierten Versorgungskonzepten zu engagieren.
Diesem Appell kommt die Kinderklinik Dritter Orden Passau gerne nach – seit Anbeginn der Pandemie hat man in der Passauer Einrichtung den Zugang für Eltern zu ihren Kindern stets gewährt – auch, oder vielmehr gerade auf der Frühgeborenen-Intensivstation! „Klar ist, unser EBZ ist eine Intensivstation – hier ist immer auf eine entsprechende Hygiene zu achten, aber auf diesem Weg nehmen wir Eltern von Beginn an mit. Sie haben zu jeder Zeit Zugang zu ihren Liebsten“, betont Keller. Schließlich habe man sich vor Jahren mit gutem Grund für ein familienzentriertes Versorgungskonzept entschieden – hier lasse man sich auch in Zeiten der Pandemie nicht beirren. „Studien haben gezeigt, wie wichtig der möglichst enge Kontakt zwischen Eltern und Kindern nach der oftmals als traumatisch erlebten vorzeitigen Entbindung ist. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Eltern-Kind-Bindung maßgeblich zu unterstützen und zu fördern, damit die Eltern nach der, auch ohne Corona-Beschränkungen, belastenden Anfangszeit möglichst gestärkt und selbstsicher mit ihrem Kind ins häusliche Umfeld entlassen werden können“, so Keller weiter – damit nimmt die Kinderklinik Dritter Orden Passau eine Vorreiterrolle im Sinne des Appells des Bundesverbands „Das Frühgeborene Kind“ e.V. ein.
Übrigens: Die Kinderklinik Dritter Orden Passau hat sich im Rahmen des Weltfrühgeborenentags am 17. November dazu entschieden, frischgebackene und werdende Eltern sowie alle Interessierten mittels einer ganzen Themenwoche auf ihrer Facebook-Seite über Frühgeburtlichkeit und die Versorgung in der Passauer Einrichtung zu informieren. Mehr Informationen unter www.facebook.com/KinderklinikPassau.
Der Bundsverband „Das frühgeborene Kind“ e.V. vertritt seit 1992 deutschlandweit die Interessen von betroffenen Frühchen-Familien. Er setzt sich unter anderem für eine optimale Versorgung der Kinder während der anfänglichen Akutphase in der Klinik ein.