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Donnerstag, Mai 2, 2024

„Verspiel nicht dein Leben“

Lesestoff

Jugendliche gegen Suchtgefährdungen stark machen – Projekttage im Caritas Berufsbildungszentrum in Freyung

Passau / Freyung. „Verspiel nicht dein Leben“. Mit diesem Thema beschäftigen sich die Schüler*innen des Caritas-Berufsbildungszentrums in Freyung, in einem zweitägigen Seminar, mit Alexandra Fuchs-Lüftl von der Psychosozialen Beratung und Behandlung der Caritas in Passau.

Eine Zigarette um cool zu wirken, ein Bier um „dabei zu sein“, ein paar Besuche im Casino oder Online-Glückspiele: was soll daran schon schlimm oder gar schädlich sein? Die Suchtexpertin Alexandra Fuchs-Lüftl erklärt dazu: „Am Anfang wirkt sowohl stoffgebundener als auch nicht-stoffgebundener Konsum harmlos. Dadurch werden angenehme Gefühle verursacht, Probleme und Sorgen geraten für den Augenblick  in Vergessenheit“. Dabei seien die Übergänge zwischen einem unproblematischen Konsum, einem Substanzmissbrauch und krankhaftem Konsum fließend. „Sie werden von Betroffenen meist nicht deutlich wahrgenommen“, warnt die Caritas-Beraterin.

Deshalb setzten sich die Schüler*innen damit auseinander, wie sich eine Abhängigkeit entwickelt und welche körperlichen, geistigen und sozialen Folgeschäden auftreten können. Die meisten wussten nicht, dass die legale Droge Alkohol bereits in einer für viele relativ geringen Menge das Krankheitsrisiko für gesunde Erwachsene deutlich erhöht und zu den „Top Ten“ aller Stoffe gehört, die Krebs auslösen. Alexandra Fuchs-Lüftl: „20 Gramm Alkohol – entspricht etwa einem Bier – sind 20 Gramm reines Zellgift. Besonders häufig gilt das für Krebserkrankungen in Mund, Rachen, Speiseröhre, Dickdarm und Brustdrüse“. Thema war auch Alkohol und Straßenverkehr. Die Schüler*innen wirkten überrascht, als sie erfuhren, dass bereits eine Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0,3 Promille (Genuss eines kleinen Bieres 0,33 l) zu massiven Reaktionsverzögerungen und zu alkoholbedingten Ausfallerscheinungen führen könne.

Glückspielsucht war ein Schwerpunktbereich. „Gerade die ständige Verfügbarkeit der Online-Glückspiele“, so Alexandra Fuchs-Lüftl, „stellt für Jugendliche ein besonders hohes Risiko dar, eine Spielsucht zu entwickeln“.  Dazu gab es auch den Hinweis auf die

Beratungsplattform PlayChange – www.play-change.de – der Landesstelle für Glückspielsucht. „Ziel der zwei Projekttage war es, unsere Jugendlichen gegen Suchtgefährdungen stark zu machen“, so die Leiterin des Caritas BBZ Freyung, Monika Schuster. „Sie sollen selbstbewusste Persönlichkeiten sein, die den Rückgriff auf Suchtmittel meiden“. Dank der PSBB-Mitarbeiterin Alexandra Fuchs-Lüftl seien die Jugendlichen jetzt sensibilisiert.

Anmeldung zu persönlichen Beratungen von Betroffenen oder Angehörigen in der  Psychosozialen Beratung und Behandlung der Caritas in Passau (Obere Donaulände 8, Passau) unter 0851 5018 842.

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