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Samstag, April 20, 2024

„Trinken nicht vergessen!“

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Das sollte bei hohen Temperaturen beachtet werden | Landratsamt appelliert an die Bevölkerung

Freyung. Direkte und indirekte Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit werden heutzutage viel diskutiert. Klimaveränderungen, wie etwa eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur und das vermehrte Auftreten von Hitzetagen, können dazu führen, dass die gesundheitlichen Belastungen zunehmen. Davon betroffen sind insbesondere Risikogruppen wie ältere, chronisch erkrankte oder Menschen mit Handicap und müssen daher besonders geschützt werden. Was gerne vergessen wird, aber gerade in solchen Phasen sehr wichtig ist; das Trinken.

Das Landratsamt ruft deshalb dazu auf, genug zu trinken und im eigenen Umfeld darauf zu achten, dass Menschen aus der Risikogruppe nicht vergessen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. „Das Thema Hitze und deren Auswirkungen wird auch bei uns in der Region immer mehr Thema werden“, erklärt die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger: „Wir wollen mit diesem Appell dafür ein Bewusstsein schaffen und die Bevölkerung auch künftig vermehrt über gesundheitliche Risiken in dem Zusammenhang informieren.“

„Der Klimawandel ist auch bei uns in der Region spürbar, und die Anzahl und Dauer der Hitzewellen nimmt stetig zu. Nicht nur die Landwirtschaft oder die Wasserversorgung, sondern auch die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger ist dadurch betroffen. Eine ausreichende Trinkmenge ist daher unerlässlich, um keine gesundheitlichen Defizite zu erleiden“, so Eva Brunner, Klimaschutzmanagerin des Landkreis Freyung-Grafenau.

Denn gerade im Sommer gerät man schnell in einen Flüssigkeitsmangel. Diesen erkennt man besonders an körperlichen Symptomen wie beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, trockenen Mund, trockene Haut sowie Unwohlsein – das kann bis zum Kollaps gehen. Das gilt es natürlich zu vermeiden. Insbesondere vulnerable Personen, Senioren und Menschen mit Handicap benötigen an Hitzetagen besondere Zuwendung und die aktive Erinnerung daran, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Trinken wird leider viel zu oft vergessen, zumal nicht selten kein persönliches Durstgefühl vorhanden ist oder auch beispielsweise die Kommunikation zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen Barrieren aufweisen kann.

Wie viel Flüssigkeit der Körper braucht, hängt von verschiedenen Faktoren wie Gewicht, Alter und Gesundheitszustand ab. Als Richtwert für eine gesunde erwachsene Person gelten etwa zwei Liter pro Tag. Am besten geeignet sind ungesüßte und mineralreiche Getränke (z.B. Mineralwasser oder ungesüßter Tee). Lauwarme Getränke werden vom Körper besser als sehr kalte Getränke aufgenommen und gleichen den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen schneller aus. Um sich selbst regelmäßig ans Trinken zu erinnern, ist es hilfreich, an häufig frequentierten Stellen in der Wohnung ein Getränk bereitzustellen; beispielsweise in der Küche, am Fenster oder am Arbeitsplatz.

„Gerade für Senioren und Risikogruppen, die nicht selbständig auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten können, gilt eine gute Versorgung mit Flüssigkeit an heißen Tagen als grundlegende Aufgabe der pflegenden Personen“, fügt Anna Mitterdorfer (Seniorenbeauftragte des Landkreis) hinzu.

„Mit unserem Appell wollen wir Bürgerinnen und Bürger über Flüssigkeitsmangel und dessen Folgen in Kenntnis setzen und zum ausreichenden Trinken animieren. Dies gilt vor allem für vulnerable Risikogruppen“, erläutert René Kurtz, Leiter der GesundheitsregionPlus Landkreis Freyung-Grafenau.

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