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Donnerstag, April 25, 2024

Treffen der ehrenamtlichen kommunalen Senioren- und Behindertenbeauftragten

Lesestoff

Am vergangenen Freitag haben sich die ehrenamtlichen kommunalen Senioren- und Behindertenbeauftragten zu einer ihrer regelmäßigen Informationsveranstaltungen im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Freyung-Grafenau getroffen.

Großes Thema war diesmal die Altersarmut, ein Thema, das auch Menschen mit Handicap angeht, da es im Seniorenalter immer mehr Menschen mit Behinderung gibt und es auch hier eine drohende Armut und Altersarmut zu bekämpfen gilt.

Zu Beginn der Veranstaltung hieß Landrat Sebastian Gruber die Anwesenden in ihrer jeweiligen Funktion willkommen und betonte, wie wichtig es sei, dass es direkte Ansprechpartner gibt, die Senioren und Menschen mit Handicap helfen, ihren Anliegen gerecht werden zu können, vor allem auch dann, wenn es um die Probleme der Altersarmut gehe.

Er ging auf die Ursachen der Altersarmut ein und betonte, er sei als Landrat auch immer wieder mit diesem Thema konfrontiert, und man könne sich oft gar nicht vorstellen, in welcher Bedrängnis sich betroffene Menschen befinden.
Die ständig wachsende Altersarmut und deren Ursachen seien ein äußerst aktuelles Thema, mit dem sich die Gesellschaft wirksam auseinandersetzen müsse.
Der Landrat appellierte in diesem Zusammenhang an die Versammelten, die Augen offen zu halten, um Notsituationen zu erkennen und Hilfe anbieten und vermitteln zu können.

Mit der Äußerung, wie wichtig Seniorenhilfevereine sind, leitete Landrat Gruber auf den Vortrag von Frau Gabriele Bergmann, freiberuflich Tätige für den Verein „Lichtblick Seniorenhilfe e.V.“ über.

Gabriele Bergmann informierte über den 2003 gegründeten Verein, mit Hauptsitz in München, der mittlerweile bayernweit tätig ist und sich intensiv mit dem Problem der Altersarmut auseinandersetzt.

Gabriele Bergmann führte aus, wer nach Abzug aller Fixausgaben weniger als 400 Euro zum Leben hat, sei von Altersarmut betroffen. Oft läge das, was zum Leben bleibe, sogar noch deutlich darunter, was die Lebensqualität der von Altersarmut Betroffenen in allen Bereichen sehr einschränkt.

Sie betonte die Schwierigkeit, diese extrem bedrängten Lebenslagen bei Betroffenen zu erkennen, da diese oft versuchen, ihre Lage zu verbergen, weil sie sich für ihre Situation schämen und sich deshalb völlig zurücknehmen, was unweigerlich zur Vereinsamung führt, bis hin zur völligen Isolation aus dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben.
Deshalb sei es besonders wichtig, ein Netzwerk zu entwickeln und Kooperationen mit Landratsämtern und Kommunen aufzubauen, um Informationen über Situationen von Altersarmut zu gewinnen.

In diesem Zusammenhang stellte Gabriele Bergmann in ihrem Vortrag die Hilfsobjekte von „Lichtblick Seniorenhilfe e.V.“ vor; wie z.B. die „finanzielle Soforthilfe in Notlagen“, die „Mahlzeit-Patenschaft“ oder die nachhaltige „Patenschaft“, bei der hilfsbedürftige Menschen mit monatlich 35 Euro unterstützt werden.
Faru Bergmann merkt an, dass für die Hilfeleistungen des Vereins Anträge gestellt werden müssen, um die Hilfsbedürftigkeit festzustellen. Bei der Antragstellung kann geholfen werden.

Die Hilfen des Vereins „Seniorenhilfe Lichtblick e.V.“ können auch von bedürftigen Menschen mit Handicap beantragt werden, die das gesetzliche Rentenalter noch nicht erreicht haben und daher keine Altersrente beziehen, jedoch eine Erwerbsminderungsrente beziehen.

Der Vortrag von Gabriele Bergmann stieß auf ein sehr reges und positives Interesse bei den Versammelten.

(Bild, von links: Gabriele Bergmann vom Verein Lichtblick e.V., Albrecht Bayer, Seniorenbüro Freyung-Grafenau, Anna Mitterdorfer, Seniorenbeauftragte Freyung-Grafenau, Hans Süß, Behindertenbeauftragter Freyung-Grafenau, Landrat Sebastian Gruber – Foto: Landratsamt FRG)

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