Wissenschaftlicher Vortrag von Dr. Sebastian Seibold (Techn. Universität München) am Donnerstag, 11. November 2021
Neuschönau. Totholz ist wichtig für die Lebensgemeinschaften des Waldes. Das wird gerade im Nationalpark Bayerischer Wald sichtbar. Besucher, die mit offenen Augen die Natur genießen, können schnell die Bedeutung von Totholz für den Kreislauf des Lebens erfassen. Außerdem spielt das Thema seit jeher eine große Rolle in der Nationalpark-Umweltbildung – aber natürlich auch in der Forschung.
In Nationalparks haben Wissenschaftler die einzigartige Möglichkeit, ökologische Muster und Prozesse rund um das Absterben und die Zersetzung von Bäumen weitgehend unbeeinflusst vom Menschen zu erforschen. Totholz steht daher im Nationalpark Bayerischer Wald schon länger auf der Forschungsagenda. Mittlerweile verbinden sich ganze Forscherkarrieren damit.
Sebastian Seibold hat im Nationalpark Bayerischer Wald im Rahmen seiner Doktorarbeit mit der Erforschung von Totholz und dessen Bedeutung für den Waldnaturschutz begonnen. Diese Arbeiten hat er dann in den USA, in Kanada und in Deutschland fortgesetzt. Mittlerweile arbeitet er als Co-Leiter des Sachgebiets Forschung und Monitoring beim Nationalpark Berchtesgaden sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften an der Technischen Universität München. Wie vielseitig die Forschung rund um Totholz mit all seinen Beziehungen zu Arten und Ökosystemprozessen sein kann, wird bei diesem Vortrag im Fokus stehen.
Wann
Donnerstag, 11. November 2021 (18.00 Uhr)
Wo
Hans-Eisenmann-Haus, Neuschönau
Der Eintritt ist frei, es gilt die 2G-Regel. Da die Teilnehmerzahl coronabedingt beschränkt ist, ist eine Anmeldung unter wgm@npv-bw.bayern.de oder 08552 974 8890 erforderlich. Der Vortrag kann auch ab dem Tag nach der Veranstaltung auf dem YouTube-Kanal des Nationalparks Bayerischer Wald angesehen werden.