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Freitag, März 29, 2024

Start in die Zukunft für den ÖPNV im Landkreis FRG

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Landkreis Freyung-Grafenau. Das ÖPNV-Modellprojekt DiMoFRG (Digitale Mobilitätsinnovationen in Freyung-Grafenau) nimmt Fahrt auf. Am 30. Dezember 2021 erhielten die beiden Projektpartner, der Landkreis Freyung-Grafenau und die Verkehrsgemeinschaft Freyung-Grafenau (VLFRG GbR), die hochdotierten Zuwendungsbescheide vom Bundesverkehrsministerium.

Unter dem vormaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bekam der Landkreis, neben der Stadt Ingolstadt, als einziger Landkreis im süddeutschen Raum den Zuschlag. Insgesamt wurden zwölf Modellprojekte in ganz Deutschland ausgewählt. Nun stehen in den nächsten drei Jahren insgesamt etwa 9,3 Millionen Euro an Fördergeldern zur Verfügung, um den ÖPNV im Landkreis weiter auszubauen und zu verbessern. Beide Partner leisten darüber hinaus noch einen Eigenanteil von drei Millionen Euro. Geplant sind Rufbusse, Echtzeitinformationen zu Wartezeiten und Umsteigemöglichkeiten, freies WLAN und flexibler Ticketkauf via Bankkarte. „Der öffentliche Personennahverkehr im Landkreis Freyung-Grafenau ist auf einem guten Weg. Den Grundstock für die erfreuliche Entwicklung haben wir bereits vor einigen Jahren gelegt. Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Modellprojekt stärkt den ÖPNV in unserer Region noch einmal deutlich“, sagt Landrat Sebastian Gruber.

Der Startschuss in die Zukunft ist vor schöner Kulisse am Schloss Wolfstein in Freyung gefallen. Das Projektteam, bestehend aus Reinhard Wolf (Teamleiter ÖPNV im Landratsamt Freyung-Grafenau), Christina Dafinger (Geschäftsführerin der VLFRG GbR) und Stephanie Lelanz (wissenschaftliche Mitarbeiterin der TU Dresden) präsentierte Landrat Gruber und den anwesenden Gesellschaftern der VLFRG GbR (Verkehrsunternehmen Alois Pfeffer e.K., Martin Pfeffer Nationalparkreisen e.K., Sieghart-Reisen GmbH & Co. KG) den ersten hochmodernen Projektbus, der bereits mit einem Großteil der neuen digitalen Technik ausgestattet ist.

Die Fahrgäste können sich zukünftig auf den Linien 501, 502, 505 und 509 über interessantes und informatives Fahrgastfernsehen freuen. Auf einem Doppelbildschirm werden neben Impressionen aus dem Landkreis auch Haltestelleninformationen angezeigt. Perspektivisch werden Echtzeitinformationen zu Wartezeiten und Umsteigemöglichkeiten ergänzt. Dies wird durch den hochmodernen Borddrucker inklusive GPS möglich. Der Bus ist barrierefrei und verfügt über freies WLAN. Die Beauftragung einer digitalen Plattform für die Buchung der Rufbusse rundet die ersten Meilensteine des Modellprojekts ab. In Zukunft können die Fahrgäste neben der telefonischen Buchung auch deutlich flexibler mithilfe einer digitalen Plattform, die in den Internetauftritt des Landratsamts implementiert wird, Fahrplanauskünfte einholen, Rufbusse bestellen, Tickets buchen und bequem bezahlen.

Die Verkehrsgemeinschaft Freyung-Grafenau (VLFRG GbR) hat zu Beginn der Woche in einer Gesellschaftersitzung die Vergabe der ersten zwei Großaufträge beschlossen. Damit ist der Grundstein für das elektronische Ticketing mittels Bankkarten in den Bussen gelegt – ein wichtiges Kernthema des Modellprojekts. Die Möglichkeit, mittels Bankkarte in den Bus ein- und beim Ausstieg wieder auszuchecken, soll vor allem Gelegenheits- und Nichtfahrern sowie auswärtigen Gästen helfen, Unsicherheiten bei der Ticketwahl sowie der ÖPNV-Nutzung abzubauen. Denn der Kauf eines Tickets ist künftig nicht mehr nötig. Das erledigt eine Software im Hintergrund für den Fahrgast.

„Ich bedanke mich bei allen beteiligten Mitarbeitern des Landkreises Freyung-Grafenau, beim verantwortlichen Projektteam und den mitwirkenden Busunternehmern sowie ihren Fahrern für die herausragende und jederzeit verlässliche Zusammenarbeit“, sagt Landrat Sebastian Gruber. Der Landkreis Freyung-Grafenau ist die erste ländliche Region Deutschlands, die ihren Fahrgästen diesen komfortablen Service anbietet und somit ein Pionier in Sachen moderner ÖPNV in Deutschland.

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