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Donnerstag, April 25, 2024

Sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche

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Stellungnahme des Passauer Betroffenenbeirats

Passau. Der Passauer Betroffenenbeirat nimmt zur Veröffentlichung des Münchener Gutachtens der Anwaltskanzlei Westpfahl, Spilker und Wastl (WSW) und den darin geschilderten Vorkommnissen im Umgang mit Missbrauchsfällen in den Diözesen München-Freising und Essen in einer Pressemitteilung wie folgt Stellung.

In der öffentlich angeheizten Situation nach der Veröffentlichung, kämen nach Ansicht des Passauer Beirats wieder die Betroffenen von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche zu kurz.

Kaum werde die Beschreibung der Vorgänge im Bistum München und Freising und Essen öffentlich, spräche ganz Deutschland über das Versagen der katholischen Kirche, über Vertuschung, fehlerhafter und verschwundene Personalakten und über Rücktritt von prominenten Bischöfen und Kardinälen.

Aber kaum jemand nähme das grenzenlose Leid der von Missbrauch Betroffenen, die schon als Kinder zu Opfer wurden und unter massiven lebenslangen Folgen litten, zur Kenntnis – wenn ja, dann nur als Randnotiz.

„Wir setzen als völlig unabhängiger Betroffenenbeirat unseren Fokus auf die Begleitung und Unterstützung von Betroffenen auf dem Weg zur Anerkennung des Leids und zur Bewältigung des erschwerten Lebensweges. Die systematische Aufarbeitung der Vorgänge im Bistum Passau obliegt der Aufarbeitungskommission, die von Vertretern des Betroffenenbeirats aktiv unterstützt wird.“

Rolf Fahnenbruck, Sprecher Betroffenenbeirat Bistum Passau

Im Bistum Passau gäbe es zwischen allen Beteiligten eine enge und gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Bemühen, den Betroffenen zu helfen und zumindest einen Teil des erlittenen Leids aufzufangen.

„Wir bitten alle Betroffenen, die in der katholischen Kirche im Bistum Passau sexualisierte Gewalt erfahren mussten, unabhängig davon, ob sie ein Verfahren im Bistum einleiten möchten oder nicht, sich bei uns zu melden und mit uns Kontakt aufzunehmen – Datenschutz und Anonymität ist von unserer Seite zugesichert.“

Rolf Fahnenbruck, Sprecher Betroffenenbeirat Bistum Passau
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