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Donnerstag, März 28, 2024

Ruhstorfer Industriekletter-Unternehmen bundesweit gefragt – Jetzt auch in der Allianz-Arena im Einsatz

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Ruhstorf a.d. Rott. Seine Baustellen sind meist in luftiger Höhe, an Fassaden, in Baumriesen oder auf Turmspitzen. Für Josef Heidenberger hat sich der Schritt in die Selbstständigkeit vor zehn Jahren gelohnt, denn er punktet mit einer Dienstleistung, die immer mehr gefragt ist: Industrieklettern. Mittlerweile ist er unter anderem in der Allianz-Arena im Einsatz, wo er dafür sorgt, dass die vielen der dort eingesetzten Fremdfirmen auch in luftiger Höhe sicher arbeiten.

Überall dort, wo Gerüste oder Kräne nicht in Frage kommen, ist sein Können und seine Zuverlässigkeit gefragt – inzwischen so sehr, dass er bundesweit gebucht wird und sich über volle Auftragsbücher freuen kann, wie er jetzt bei einem Betriebsbesuch durch Landrat Franz Meyer berichten konnte. Der gelernte Rettungssanitäter hat seine berufliche Neuorientierung nicht bereut, er bietet inzwischen sogar Kurse und Schulungen für andere an, denn: Wer in absturzgefährdeten Situationen arbeitet, braucht entsprechende Zertifikate. Heidenberger: „Das ist wie der Führerschein fürs Auto.“ Der Unternehmer arbeitet inzwischen gemeinsam mit seinem Kompagnon Stefan Hardt und plant, seine Schulungskapazitäten weiter auszubauen, sowohl am Standort in Ruhstorf an der Rott als auch im Bereich München – dafür gibt es erste Planungen. Kernaufgabe bleibt natürlich das Klettern. Als Beispiele nennt Heidenberger schwierige Baumschneide-Aufträge (machen fast die Hälfte der Kundenanfragen aus), aber auch Fassaden-Reparaturen und Fensterreinigungen. „So manches supermoderne Architektenhaus offenbart erst im Alltag, dass einige Fenster auf normalem Wege gar nicht zu erreichen sind“, schmunzelt der Ruhstorfer.

Optimal gesichert: Josef Heidenberger (3.v.l.) zeigt an seinem Kompagnon Stefan Hardt die perfekte Seilsicherung. Aufmerksam beobachten das (v.r.) Leitender Regierungsdirektor Klaus Froschhammer, Christina Seidl (Agentur für Arbeit), Landrat Franz Meyer, Dr. Klaus Stein (Leiter Agentur für Arbeit), Heidi Taubeneder (Leiterin Wirtschaftsförderung) und Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob.
Optimal gesichert: Josef Heidenberger (3.v.l.) zeigt an seinem Kompagnon Stefan Hardt die perfekte Seilsicherung. Aufmerksam beobachten das (v.r.) Leitender Regierungsdirektor Klaus Froschhammer, Christina Seidl (Agentur für Arbeit), Landrat Franz Meyer, Dr. Klaus Stein (Leiter Agentur für Arbeit), Heidi Taubeneder (Leiterin Wirtschaftsförderung) und Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob.

Für Landrat Franz Meyer ist die positive Entwicklung der Firma wieder ein Beleg dafür, mit welcher „Innovationskraft und dem richtigen Sinn für geschäftliche Nischen gerade Unternehmer im Passauer Land sich am Markt behaupten.“ Heidenberger sei daher einer dieser „Leuchttürme und Mutmacher“ in der Wirtschaftsregion Passau.

In Ruhstorf bietet eine ehemalige Scheune, die extra umgebaut wurde, die idealen Bedingungen für Kletterübungen und Kurse. Und auch die Profis selbst üben hier und halten sich fit, wie Josef Heidenberger auch gegenüber dem Chef der Agentur für Arbeit Passau, Dr. Klaus Stein, betonte. Stein, der traditionell die Betriebsbesuche des Landrats begleitet, um so den persönlichen Kontakt mit den Betrieben zu suchen, will auch mithelfen, dringend benötigte Mitarbeiter für das Industrieletter-Unternehmen zu finden. Denn „Heidenberger und Hardt“ wollen expandieren und brauchen dazu Männer und Frauen, die handwerkliche Begabung und „keine Höhenangst“ mitbringen.

(Bild ganz oben: Der Ruhstorfer Industriekletterer Josef Heidenberger (l.) erklärt Landrat Franz Meyer die Sicherung und Funktionsweise am Kletterseil)

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