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Dienstag, April 23, 2024

Regenbogen-Kinds & Friends singen für Ukraine-Hilfe

Lesestoff

Gottesdienst unter dem Motto „Und Frieden für die Welt“

Passau. Zum Benefiz-Familiengottesdienst haben die Regenbogen-Kids & Friends in die Pfarrkirche Passau-Neustift eingeladen. Danach wartete ein reichhaltiges Kuchenbuffet, dessen Reinerlös in Höhe von 704,40 Euro der Ukraine-Hilfe der Malteser zugutekommt.

Die beiden Chorleiter Carmen und Alexander Vilsmeier berichten, wie die Idee zustande kam: „Der Krieg in der Ukraine geht auch an den Kindern in Deutschland nicht spurlos vorüber. Die Regenbogen-Kids treffen sich wöchentlich mit uns zur Chorprobe. Dabei sprechen wir auch über die Songtexte. Bei dem Lied ‚Liebe deinen Feind‘ singen die Kinder: ‚Da streckt ein Mensch die Waffen und alles denkt, der spinnt, weil der plötzlich nicht den Kampf, sondern seinen Feind gewinnt.‘“

Während Alexander Vilsmeier den Kindern aufzeigte, dass dieser Text durch den Krieg in Europa aktueller denn je ist, erzählte ein Mädchen, dass ihre Familie gerade eine Familie aus der Ukraine aufgenommen hat. An diesem Tag beschließen die Chorleiter, eine Benefizveranstaltung für die Kriegsopfer in der Ukraine zu gestalten, und zwar unter dem Motto „Und Frieden für die Welt.“

„Ganz besonders denken wir bei dem Thema natürlich an die Ukraine. Es ist gut, wenn wir für die Menschen dort beten und wenn wir sie unterstützen“, betonte Pfarrer Michael Brunn eingangs des Gottesdienstes. „Lasst uns von Jesus lernen, was er mit Frieden meint“, so das nächste Lied des Chores. Die Regenbogen-Kids & Friends brachten sich nicht nur musikalisch in den Gottesdienst mit ein. So inszenierten sie die Geschichte vom Streit der Farben, welche sich schließlich zu einem Regenbogen vereinen, und ihre Fürbitten bezogen sich auf diese Geschichte.

Der Chor vereint viele Nationalitäten. Drei russische Kinder hatten die Idee, ein Lied in Russisch zu singen, um deutlich zu machen, dass Musik die Menschen vereint. Dieses Lied erzeugte in der Kirche Gänsehaut-Momente. Dimitry Gross, Vicky Valeyera und Selina Gilgert sangen die Zeilen: „Schalom, möge Friede mit dir sein, Hand in Hand, niemals allein. Schalom -versöhnt zusammenstehn, Schalom, bis wir uns wiedersehen“ in Russisch. Matylda Gajdzinska verzauberte die Zuhörer durch ihre polnische Version und Annika Spettmann schloss mit der tschechischen Strophe an. Das langjährige Chormitglied Raphael Haggenmüller trat als Solist mit der englischen Version auf und dann stimmten alle 25 Sängerinnen und Sänger bombastisch ein in deutscher Sprache.

Dieses Lied berührte die Zuhörer ganz besonders und bei manchem Kirchenbesucher wurde sogar die ein oder andere Träne sichtbar. Und Pfarrer Michael Brunn betonte: „Eine der wichtigsten Botschaften Gottes ist Schalom, Frieden. Frieden für die Welt. Wenn alle zusammenhalten, dann würde es passen. Dann hätten wir den Frieden. Mit diesem Gottesdienst wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir im Kleinen anfangen mit dem Frieden. Wenn das Menschen überall auf der Welt tun, dann ist Frieden möglich.“ Wie ein roter Faden zog sich das Thema stimmig und wunderschön durch den ganzen Gottesdienst

Feierlich, schwungvoll und gleichzeitig berührend waren dieser und die Lieder, die die beiden Chorleiter mit ihren Sängerinnen und Sängern einstudiert hatten, darunter Bernhard Kilger, Fahrdienstleiter bei den Maltesern und Bindeglied zwischen dem Chor und der Hilfsorganisation.

Am Ende bedankte sich Stefanie Weber, Fundraiserin der Malteser, für die Unterstützung, „die eins zu eins für geflüchtete Menschen verwendet wird, die unsere Hilfe und Unterstützung an dringendsten brauchen“, und überreichte den Chorleitern eine Dankurkunde. Dann ging es für die Gottesdienst-Besucher zum Kuchenbuffet – und zum Spenden.

Vielen wird die Aktion unvergesslich bleiben, ganz besonders Familie Spettmann, die sich bereit erklärt hat, eine ukrainische Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Die ukrainische Mama Anna half beim Verkauf der Kuchen und viele Gottesdienst-Besucher kamen mit ihr ins Gespräch. „Ich bin dankbar und glücklich zugleich“, sagte Anna, „dass ich so willkommen bin hier in Deutschland.“ In den Augen der Regenbogen-Kids & Friends war die Freude deutlich zu sehen, Gutes getan zu haben. „Es macht eben glücklich, für andere da zu sein. Damit entsteht eine Verbindung zwischen Himmel und Erde“, erklären Carmen und Alexander Vilsmeier. So stimmten beim Gottesdienst auch alle ein in das Lied: „Da berühren sich Himmel und Erde.“

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