Über eine Jahresspendensumme von 645.000 Euro freute man sich bei der 16. Weihnachtsgala der Volks- und Raiffeisenbanken
Passau. Zum mittlerweile 16. Mal fand der traditionelle Gala-Abend der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis Passau statt. In diesem Jahr waren es mit 1627 Gästen so viele wie nie zuvor. Doch nicht nur die Gästeanzahl war in diesem Jahr so hoch wie nie, auch die Spendensumme von sensationellen 645.000 Euro war ein Rekord. Damit wurden über das Jahr verteilt Organisationen und Vereine aus der Region finanziell unterstützt.
Zur Begrüßung freute sich das „Triumvirat“ bestehend aus Otmar Knaus, Sprecher der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis Passau, der stv. Landrat Hans Koller und Oberbürgermeister Jürgen Dupper über die zahlreich erschienenen Gäste und wünschten einen wunderschönen, kurzweiligen Abend. OB Jürgen Dupper meinte in seiner Ansprache, dass man der Gala im Gegensatz zu ihm die 16 Jahre nicht ansehen würde. Er wünschte sich, dass die Volksbanken und Raiffeisenbanken auch im kommenden Jahr viele Investitionen begleiten werden, damit die Stadt weiter aufblühe.
Ausgelassene Stimmung und jede Menge Lacher
Durch den Abend führte in diesem Jahr das Musik-Kabarett-Duo Petzenhauser & Wählt, das für jede Menge Lacher beim Publikum sorgte. Die hochschwangere Eva Petzenhauser bezeichnete sich selbst als „lebendige Christbaumkugel“, bevor der „Brief an die Sparersiten“ verlesen wurde. Alle Gäste wurden darin herzlich willkommen geheißen, „außer die, die s’Konto bei der Sparkasse ham“. Für Gelächter sorgte auch die Frage an das „Triumvirat“, was es denn an Heilig Abend zu essen geben würde. Von „sauren Zipfeln“ (stv. Landrat Hans Koller), „Gschwollene“ (OB Jürgen Dupper) und „Schweinsbratwürstel mit Sauerkraut und Kartoffelsalat“ (Otmar Knaus) war alles mit dabei. Im Anschluss wurde das Lied des Nikolauses gesungen, der sich u.a. mit der richtigen Ansprache der Kleinen schwer tat. In der modernen Welt müsse man sie wohl mit „Kinder und Kinderinnen“ regelkonform ansprechen… Zudem wurde versucht, die Frage zu klären, warum Weihnachten und Silvester derart nah beieinander liegen, dass der menschliche Organismus nur eine Woche Zeit hat, sich von Glühwein auf Söhnlein Brillant umzustellen. Die Frage aller Fragen: „Was machen wir an Silvester?“ war dann natürlich das nächste Problem. Zum Glück bekäme man ein Jahr kostenlose Psychotherapie von der Krankenkasse, wenn die Silvesterraketen des Nachbarn höher fliegen als die eigenen.
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war der Aufritt der „Poxrucker Sisters“, die österreichischen Schwestern gewannen im letzten Jahr den „Amadeus Austrian Music Award“ und begeisterten das Publikum nicht nur mit ihren Liedern, sondern auch mit ihrer fröhlichen Art.
Sanierung der Skisprungschanze Rastbüchl
Als „Herzensprojekt“ wurde an diesen Abend auch die Skisprungschanze Rastbüchl vorgestellt. Die marode gewordene Sprungschanze muss dringend saniert werden, um den Sportbetrieb für den Nachwuchssport aufrecht zu erhalten. Auch die Energiepreise seien mittlerweile sehr hoch. Aus eigener Kraft kann der WSV-DJK Rastbüchl e.V. dies nicht stemmen, hierfür reichen die geringen Mitgliedsbeiträge nicht aus. Die anwesenden Vorstände des rein ehrenamtlichen Vereins WSV-DJK Rastbüchl e.V. Margit Uhrmann und Andreas Schmid betonten, dass die Mitgliedsbeiträge so gering wie möglich gehalten werden, damit jedes interessierte Kind Zugang zu diesem Sport erhalten kann.
„Wir haben uns dazu entschieden, dem WSV-DJK Rastbüchl unter die Arme zu greifen, um diese beeindruckende Sportart weiterhin am Leben zu halten“, so Otmar Knaus, Sprecher der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis Passau. Um eine erste Starthilfe zu geben, wurde ein Scheck in Höhe von 10.000 Euro überreicht, der um weitere 5.000 Euro durch den Gewinnsparverein aufgestockt wurde. Doch damit soll es noch nicht getan sein. Getreu dem Ursprungsgedanken der Volks- und Raiffeisenbanken: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, wurde eine Crowdfunding Aktion ins Leben gerufen. „Die benötigte Projektsumme beträgt 50.000 Euro“, erklärte Vorstandsmitglied Mark Mühlberger. Man könne sich dies als eine Art „Schwarmfinanzierug“ vorstellen, bei der jeder seinen Beitrag spendet. Die Laufzeit der Aktion beträgt drei Monate (ab dem 16. Dezember 2024). Jede eingegangene Spende bis 50 Euro wird von den Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis anschließend verdoppelt. „Ich denke, wenn wir alle zusammenhelfen, werden wir keine drei Monate für die 50.000 Euro brauchen“, meinte Mark Mühlberger zuversichtlich. Mehr Informationen gibt es unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekt/skisprung-rastbuechl
Zum krönenden Abschluss der Gala wurde traditionell mit allen Stars das Lied „Oh du Fröhliche“ gesungen, das bestens auf die Weihnachtszeit einstimmte.