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Freitag, März 29, 2024

Wo kommen eigentlich die Hühner her?

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Wegscheid Adalbert-Stifter-Kindergarten Wegscheid startet das Projekt „Wo kommen die Hühner her?“. Die Corona-Pandemie erschwert den Alltag der Kinder der Wegscheider Kindergärten, denn das pädagogische Programm, das sonst abwechslungsreich durch das Kindergartenjahr führte, ist aktuell schier unmöglich. Deshalb haben sich die Kindergärtnerinnen für ihre Schützlinge etwas ganz Besonderes überlegt.

Die Erzieherin Silvia Resch erkundigte sich bei Lothar Venus, der selbst Mitglied im Geflügelzuchtverein ist, ob er jemanden wisse, der den Kindern das Ausbrühten von Hühnereiern erklären würde. Gerade zur Osterzeit erschien ihnen das als passendes Thema für die Kinder. Lothar Venus erkundigte sich beim Vorstand Fritz Höglinger, der dem Kindergarten den Brutapparat gerne kostenlos zur Verfügung stellt. Die Pflege der Hühner-Eier übernimmt Lothar Venus selbst. Es dauert 20 – 21 Tage bis aus einem Ei ein Küken schlüpft. Dass es dazu nicht immer eine Bruthenne braucht führte der Bürgermeister den Kindern des Adalbert-Stifter Kindergartens in Wegscheid vor Augen. Zuerst wurde der Brutapparat aufgestellt und am vergangenen Montag wurde dieser mit befruchteten Eiern bestückt. Neugierig begutachteten die Kinder die Eier und stellten dem Bürgermeister viele Fragen. Dass es verschiedene Eierfarben gibt, wussten die Kinder, aber dass die Eier, aus denen ein Küken schlüpft eigentlich genauso aus sehen wie jene, die es zum Frühstück gibt, das wussten sie nicht.

(Foto: Marktgemeinde Wegscheid)

Aufgrund der Corona-Kontaktbeschränkung konnte die Kindergartenleiterin Gaby Götz nicht dabei sein, aber ihre Kolleginnen Sylvia Resch und Karla Jacobs bedankten sich stellvertretend beim Bürgermeister: „Das Kindergartenjahr gestaltet sich sehr schwierig. Die Kinder brauchen das soziale Umfeld, das Ihnen der Kindergarten bietet, wir freuen uns sehr, dass sich mit Lothar jemand gefunden hat, der unseren Kindern alles Schritt für Schritt erklärt. Die Kleinen sind schon ganz aufgeregt, wieviel Küken wohl aus den Eiern schlüpfen werden.“ Es war für den Bürgermeister selbstverständlich, als er eines Samstags den Anruf bekam, ob er jemanden wisse, der für die Kinder eine Brutstation installieren könne und jemanden, der die Hühner dann im Nachgang artgerecht pflegen würde. „Ja, da weiß ich jemanden“, antwortete das Mitglied des Geflügelzuchtvereins Wegscheid e.V. lächelnd, „nämlich mich.“ So vereinbarten sie einen Termin um den Brutapparat aufzubauen und den Kindern alles zu erklären. „Ich fühle mich als Bürgermeister auch für die Kinder in den Kindergärten verantwortlich, denn es ist ein offenes Geheimnis, dass die Kinder unter den Kontaktbeschränkungen leiden. Meine Familie hat 15 Hühner und einen Hahn, die gepflegt durch meine Tochter Elena noch Zuwachs bekommen können. Für mich ist es immer etwas Besonderes, wenn die Wegscheider Kindergärten oder die Adalbert-Stifter Schule besuche, denn die Kinder rufen mir oft schon von Weitem zu. Wenn ich Ihnen damit eine Freude mache, in dem ich zeige, wie aus Eiern ein Küken schlüpft, dann ist es das Mindeste was ich tun kann.“ So der Bürgermeister, der bereits durch jüngste Aktionen, wie den Christbaumschmuck oder auch die St. – Martins – Aktionen zeigt, welch hohe Priorität die Kinderarbeit in seinem täglichen Dienstgeschäft hat.

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