Passau wurde zu einer einzigen großen Klanglandschaft
Was für ein Abend! Die siebte Nacht der Musik hat Passau am vergangenen Samstag in einen einzigen, pulsierenden Klangraum verwandelt. Bereits früh zog es Besucherströme aus der Fußgängerzone in Richtung Residenzplatz, der noch vor Konzertbeginn aus allen Nähten platzte.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper eröffnete das Festival um 19.15 Uhr vor der imposanten Kulisse des Doms – begleitet vom Schwung des Monday Night Orchestras, das den Auftakt schwungvoll gestaltete. Der OB bedankte sich für die große Resonanz: „Denn was wäre eine Bühne ohne Zuschauer.“
Auf elf Bühnen wurde ein musikalischer Streifzug rund um den Globus geboten – von brasilianischen Rhythmen über bayerischen Dialekt-Pop bis zu gregorianischem Gesang und knackigem Rock. 27 Acts sorgten dafür, dass Musikfans aller Stilrichtungen auf ihre Kosten kamen – sofern sie sich durch die Menschenmengen kämpfen konnten.
Wer es etwas ruhiger mochte, fand etwa in Niedernburg oder St. Paul musikalische Inseln der Besinnung – mit Vokalensembles, barocken Klängen und geistlicher Musik. Auch hier zeigte sich die Bandbreite der Veranstaltung.
Zur selben Zeit luden andere Orte zum ausgelassenen Feiern ein: Die Stadtkapelle eröffnete am Schulhof mit einer musikalischen Weltreise, während im Café Museum die Jazz-Funken sprühten. Vor dem ScharfrichterHaus wurde es kabarettistisch – mit Wortwitz und Liedern in Mundart.
Mancherorts stießen die Locations an ihre Grenzen – etwa im Leo-Innenhof oder der Gablergasse, wo Rockbands wie „Stammtisch“ und „Jump unplugged“ für dichte Menschentrauben sorgten. Auch der Platz vor dem Lukas-Kern-Kinderheim war zum Bersten voll, was die Straßenmusiker von Moleques kurzerhand mit einer verlängerten Session überbrückten.
Ein besonderes Highlight war der Auftritt von New Sway am Residenzplatz – gefeiert von treuen Fans, die sogar für eine Geburtstagsüberraschung zur Polonaise ansetzten.
