Im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität
Einen Bericht zum ruhenden Radverkehr gab die Verwaltung am 11. März in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität. Demnach wurden weitere Park-und Abstellmöglichkeiten im Stadtgebiet für Fahrräder umgesetzt, bzw. befinden sich gerade im Bau oder der Planung. Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Maßnahmen und Handlungsfelder aus unserem Radverkehrskonzept und deren Umsetzungen sind für die Stadt Passau von großer Bedeutung. Hierin sind auch Abstellmöglichkeiten für Fahrräder enthalten, weshalb wir ein entsprechendes Angebot schaffen möchten.“
Da die größeren Vorhaben wie der Tunnel durch den Georgsberg für Radfahrer und Fußgänger, der Geh- und Radweg Ries mit Fertigstellung seines dritten Teilbereichs sowie die beabsichtigte Radnutzung beim geplanten Gehweg Schalding r.d.D. bereits im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität im Februar thematisiert wurden, lag der Schwerpunkt der jüngsten Sitzung auf dem ruhenden Radverkehr. Zur Aufbewahrung von Fahrradzubehör und für Ladezwecke wurden für Radfahrer Schließfächer mit Lademöglichkeiten am Römerplatz, Domplatz sowie am Dietrich-Bonhoeffer-Platz errichtet. Ein weiteres Schließfachsystems für den Ludwigsplatz soll im März fertiggestellt werden. Die Kosten für den Bau der vier Schließfächer belaufen sich auf ca. 107.000 Euro zusätzlich einer jährlichen Servicepauschale in Höhe von 2.400 Euro für das Mietsystem und dessen Wartung. Der Vorgang für die Anmietung von Schließfächern für das Laden der Fahrrad-Akkus und ein Verwahren von Equipment kann per App erfolgen. Entsprechende Anleitungen für den Ladevorgang sind auf den Schließfächern abgebildet. Geprüft werden zudem mögliche Schließfachprojekte an den Standorten Klostergarten, Europaplatz und Kaisergarten.
Ein zusätzlicher Gewinn für die Radfahrenden ist die Schaffung von sicheren Abstellmöglichkeiten im gesamten Stadtgebiet. Dazu erfolgt aktuell die Errichtung einer Fahrradgarage am Parkdeck Ilzbrücke. Der Baustart hierzu fand im Januar 2025 statt. Die Inbetriebnahme ist für Frühling 2025 vorgesehen. Die Abstellanlage ist zehn Meter lang, fünf Meter breit und soll Platz für 28 Fahrräder inkl. Lademöglichkeit bieten. Zudem beinhaltet sie eine Schließfachanlage mit 24 Schließfächern, eine Fahrrad Servicestation und die Möglichkeit eines digitalen Zugangs per App. Die Baukosten belaufen sich bei der Fahrradgarage auf ca. 213.000 Euro zusätzlich einer jährlichen Servicegebühr in Höhe von 2.000 Euro für das Mietsystem und dessen Wartung. Insgesamt werden derzeit vier weitere Fahrradstellplätze für die Parkhäuser Bahnhof, Schanzl, Innstadt und für die Römergarage geprüft.
Eine weitere Parkmöglichkeit für Fahrräder stellen Fahrradbügel dar. Zu den vorhandenen Fahrradbügel-Abstellplätzen wurden weitere beim Adalbert-Stifter-Gymnasium, beim Gründerzentrum INN.KUBATOR, beim Gymnasium Leopoldinum und an der Grund- und Mittelschule Neustift geschaffen. Insgesamt wurden bisher ca. 450 Fahrradbügel an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet verbaut, was einer Investition von ca. 81.000 Euro entspricht (pro Bügel ca. 180 Euro). Im Bereich der Innenstadt, der Innstadt und der Ilzstadt sind an zehn weiteren Standorten Nachverdichtungen von Abstellmöglichkeiten mit je fünf Fahrradbügel geplant. Für die Schließfächer und die Fahrradabstellgarage erhält die Stadt Passau aus dem Bundesförderprogramm Ausbau und Erweiterung des Radnetzes Deutschland eine 75-prozentige Förderung der förderfähigen Kosten.