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Freitag, Dezember 13, 2024

Ordnungsausschuss befasst sich mit Schutzmaßnahmen bei einer Atomkatastrophe

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Die ÖDP bedauert, dass die Energiewende behindert wird

Der Ordnungsausschuss des Passauer Stadtrates hat sich in seiner Sitzung am Dienstag (12.7.) mit den amtlichen Vorkehrungen für den Fall einer Atomkatastrophe befasst. Anlass war ein Fragenkatalog der ÖDP-Stadtratsfraktion: Die Stadträte Franz Prügl und Michael Schöffberger wollten in einem Acht-Punkte-Fragenkatalog unter anderem wissen, wie die Alarmierung bei Stromausfall erfolgt, ob die rechtzeitige Verteilung von Jodtabletten gesichert ist, um das Schilddrüsenkrebsrisiko zu reduzieren. Außerdem wollten die ÖDP-Politiker erfahren, wie Kinder im Chaos eines Atomalarms sicher von der Schule zu ihren Eltern kommen und ob eine Evakuierung der Stadt überhaupt möglich und geplant ist.

Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP) zieht als Vorsitzender des Ordnungsausschusses ein ernüchterndes Fazit: „Jodtabletten zu verteilen und sich einen Nahrungsmittelvorrat für zwei Wochen vorzuhalten, macht Sinn, solange wir Glück haben und ein Reaktorunglück in Landshut oder in Temelin nur begrenzte Ausmaße hat. Nur in diesen Fällen kann die Katastrophenschutzbehörde noch handeln. Bei einer schweren Atomkatstrophe sind wir schutzlos. Die dann eigentlich notwendige Evakuierung Niederbayerns ist nicht möglich“.

Die von der Verwaltung dargelegten Antworten bestätigen nach Ansicht der ÖDP, „dass jeder Tag, an dem noch Atomkraftwerke betrieben werden, Auslöser für das Unvorstellbare sein kann“. „Daraus kann man nur den Schluss ziehen, dass die Energiewende nicht länger gebremst werden darf, sondern der Atomausstieg beschleunigt werden muss. Notwendig wäre ein ungeminderter verbrauchernaher und dezentraler Zubau an Wind- und Solarenergie mit kurzen Leitungswegen. Auch eine bessere Markteinführung für moderne Stromspeicher ist notwendig. Leider geschieht genau das Gegenteil. Die Energiewende wird behindert“, kritisiert Bürgermeister Urban Mangold.

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