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Mittwoch, April 24, 2024

„O zapft is“ beim 14. Starkbierfest in Röhrnbach

Lesestoff

Mit drei gezielten Schlägen zapfte Bürgermeister Josef Gutsmiedl das erste Fass Humorator der Brauerei Hacklberg beim Starkbierfest im HAIDL Atrium an. Zusammen mit Landrat Sebastian Gruber, Markus Degenhart, SVR-Vorstand Josef Lorenz, AH-Leiter Manfred Lorenz, Marcus Nodes von der Klausner-Bühne und Thomas Lorenz stieß das Gemeindeoberhaupt auf das 14. Starkbierfest an, das von der Sparte AH des SVR zusammen mit der Klausner-Bühne erneut in Steinerleinbach abgehalten wurde.

AH-Leiter Manfred Lorenz begrüßte besonders Landrat Sebastian Gruber mit Lebensgefährtin Miriam Scholz, Hausherrn Max Haidl mit Gattin Anita und seinen Mitarbeiter sowie an diesem Abend „Mann von der Technik“ Josef Wilhelm , Bürgermeister Josef Gutsmiedl mit Gattin Elisabeth sowie die anwesenden Markträtinnen und -räte, SVR-Vorstand Josef Lorenz und seinen Stellvertreter Karlheinz Grindinger und besonders Markus und Susanne Degenhart mit Belegschaft, bei denen er sich auch für die Unterstützung sehr herzlich bedankte.

„Aflusn“ mit Tom Irsigler, Reiner Kellhammer und Lugge Bauer spielten fleißig auf und so war das Publikum schon bestens gelaunt, als Fastenpredigerin „Kunigunde von Burg Kaltenstein“ alias Elisabeth Lorenz einen humorvollen Jahresrückblick auf das Geschehen innerhalb der Marktgemeinde machte:

„Lügenpresse! Damit hat unser ‚charmanter‘ neuer Pfarrer leider auch schon schlechte Erfahrung gemacht, als ein angeblicher ‚Wunschzettel an das Christkindl‘ von ihm in der PaWo abgedruckt wurde. Darin beklagte er sich über das grauselig kalte Röhrnbach, das ein Ort der finsteren Verbannung sei! Vielleicht hat er es sich gedacht, weil ja der 100 Jahre alte Pfarrhof wirklich kaum heizbar ist und die Energiesparlampen der Straßenbeleuchtung den Markt nicht heller machen, aber er hat es halt nicht gesagt und es sollte ja eine Satire sein. Also musste er es in der Kirche richtig stellen, nur die meisten Gottesdienstbesucher sind in einem gesegneten Alter, wo man eben auch nicht mehr alles so gut hört und die jungen Pfarreimitglieder gehen nur an Weihnachten und Ostern in die Kirche, weil‘s sonst nichts vom Christkindl und Osterhasen gibt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Jetzt gehen sogar die Jugendlichen wieder in die Kirche! Wie in der biblischen Geschichte vom guten Hirten, so hat sich Hirte Bernhard auf die Suche gemacht nach seinen Schäfchen und hat ganz viele gefunden auf dem Fußballplatz, bei der Beate, bei der Helga, beim Eibl, beim Butterfly, im Jagdhof, in der Pötzerreuter Hütte und auf dem Faschingsball im Pfarrheim und jetzt folgen ihm die Schäfchen brav in die Kirche. Auch die Jugendlichen sind nach dem Faschingsball tapfer aufgestanden, weil der Pfarrer ihnen eine Pizza versprochen hat, wenn sie alle zur Sonntagsmesse kommen! Und sogar in Wilhelmsreut gehen wieder die Männer in die Kirche, weil jetzt ist der Gottesdienst Donnerstags und nicht mehr am Dienstag, weil da hat das Wirtshaus Ruhetag! Nur beim nächsten Gottesdienst müssen wir ihm einen Fahrdienst anbieten – er findet nie nach Wilhelmsreut und kommt immer zu spät.“

Landrat Sebastian Gruber „bekniete“ Elisabeth Lorenz im wahrsten Sinne des Worte, die Starkbierrede noch bis 2020 zu halten – da sind nämlich auch Neuwahlen! (Foto: Elisabeth Lorenz)

Auch dass der künftige neue Trainer des SVR, Otto Freund, ist ganz begeistert vom neuen Pfarrer ist, wusste Kunigunde: „Er hat dem Pfarrer nämlich erzählt, dass er verheiratet und noch fünf Töchter hat, deshalb hat ihm der Pfarrer mitleidig den Segen erteilt und gesagt: Gebenedeit bist du unter den Weibern….. Auch beim SV Kumreut und SV Röhrnbach hat der neue Pfarrer einen Stein im Brett: Jedes Spiel, das er sich bisher anschaute, haben sie gewonnen und auch die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes hat er so gut gemacht und jetzt läuft es beim SVR – zwar nicht unbedingt in Bezug auf den Tabellenplatz, aber zumindest was die Einnahmen aus der Vermietung des Platzes betrifft an Vereine, die in Schnee sicheren Lagen daheim sind. Zu verdanken ist dieser Erfolg aber dem Karlheinz Grindinger, der nach jeder Hüftoperation und Reha voller Tatendrang steckte und es durchsetzen konnte, das Röhrnbach einen der besten Kunstrasenplätze unserer Region bekommen hat.
Also Heinz, normalerweise baut man einen Fußballplatz, wird dann zum Ehrenmitglied des Sportvereins und Ehrenvorstand des Fördervereins ernannt, bekommt die Silberne Marktmedaille und stirbt, weil man für den Bau des Platzes eh ein halbes Leben braucht. Aber du hast es geschafft, schon den dritten Platz zu bauen und bist fitter als je zuvor dank zweier neuer Hüften!“

Und Kunigunde hat auch läuten hören, dass der Karlheinz schon wieder eine neue Investition plant:

„Weil die Fußballer zu wenig Kondition haben, um den Kunstrasenplatz freizuschaufeln, will der Karlheinz von der Schalke Arena das Dach kaufen. Aber dieses Geld kann er sich wirklich sparen, denn der Otto Freund hat wirklich genug Erfahrung gesammelt in Herzogsreut, was das Ausschaufeln eines Fußballplatzes betrifft!“
Auch auf das diesjährige Johannifest können sich die Röhrnbacher freuen, denn da gibt es das „Kinds-Bier“ von Michael und Antonia Ritzinger, die in den Betriebsferien im Dezember geheiratet haben und der Entbindungstermin ist natürlich ebenfalls so gelegt worden, dass der Jagdhof in dieser Zeit Betriebsferien hat. „Wahrscheinlich wird das kleine Buzzerl dann auch gleich in die CSU aufgenommen, denn die Röhrnbacher CSU wirbt jetzt neue Mitglieder künftig in der Bar beim ‚Tag der Betriebe‘! Im letzten Jahr sind auf diese Weise gleich fünf neue Mitglieder geworben worden!“ wusste Kunigunde zu berichten und auch, dass bei den Kommunalwahlen 2020 wohl auch Leo Meier nicht mehr Zeit haben wird, als Bürgermeister zu kandidieren: „Innerhalb nur eines Jahres hat Leo es geschafft, zu seinen bisherigen 100 Ämtern noch einige dazu zu bekommen: In Freyung hat er einen Bioladen aufgemacht hat, Kassier vom Kindergarten Karlsbach ist er auch geworden und bei den Sternsingern geht er –da Mitglied der CSU- jetzt als ‚Schwarzer‘ mit. Nebenbei organisiert er noch den Faschingszug und das Johannifest und und und…..Der Frauenbund sucht auch neue Mitglieder für die Vorstandschaft – das würde er sicher auch noch machen.“
Kritisch äußerte sich Kunigunde über das Ergebnis der letzten Bundestagswahl, wo unglaubliche 24 % der Röhrnbacher Wähler die AfD gewählt haben: „Diese Entwicklung macht besonders unserem Rektor Manfred Gibis große Sorgen. Der hat zwar mittlerweile –dank einiger Kumreuter- ein sehr dickes Fell bekommen, aber es setzt ihm doch zu, dass im Falle der Regierungsübernahme durch die AfD höchstwahrscheinlich die arabischen Zahlen abgeschafft werden und wir alle unsere Hausnummern abnehmen müssen. Deshalb hat sich der Manfred in den Faschingsferien auf Pilgerreise nach Rom gemacht und direkt mit Papst Franziskus gesprochen!“

Polka der Starkbierpärchen (Foto: Elisabeth Lorenz)

Gut aufgestellt ist die Marktgemeinde in Sachen Brandschutz: „In Wilhelmsreut bekommen’s heuer ein neues Feuerwehrauto für fast 180.000 Euro! Und lt. Bedarfsplanung bräuchten sie sogar noch ein zweites dazu. Das bereitet dem neuen 1. Kommandanten Hans-Joachim Peter großes Kopfzerbrechen, denn es ist jetzt schon schwierig, auszurücken, vor allem an einem Freitag oder Samstag, wo alle im Biergarten oder Wirtshaus sitzen. Zwar sind sie immer schnell im Auto, nur fahren kann halt keiner mehr! Mittlerweile haben die Außernbrünster auch schon dieses Problem gehabt nach einer Gemeinschaftsübung mit anschließender gemütlicher Einkehr mit dem Nachbarverein Denkhof. Gott Lob war’s nur ein Fehlalarm! “ stichelt Kunigunde.

Seltsam findet Kunigunde die derzeit laufende „Cool Water Challange“, bei der mit aller Gewalt versucht wird, sich eine handfeste Influenza einzuhandeln: „Die Röhrnbacher AHler sind ja auch nominiert worden. Aber da sie nur knapp die Starkbierfest-Werbekampagne beim Faschingszug überlebt haben, der AH-Leiter Manfred Lorenz schon vorher zu husten anfängt und sich die Kumreuter AH aufgelöst hat aus lauter Angst, dass sie auch nominiert wird, ist heute kurzfristig beschlossen worden, dass sich die AHler beider Vereine an einem Freitag im erfrischenden Röhrnbacher Hallenbad zum Schwimmen treffen, sich anschließend in der Sauna aufwärmen und eine Geldspende an den Krankenbesuchsdienst St. Michael machen! Sehr vernünftig!“
Dafür und auch für die fast einstündige „Fastenpredigt“ gab es viel Applaus.

Melanie Ambros, Anja Bauer und Thomas Worlitschek von der „Klausner-Bühne“ wussten in ihrem Sketch „Kindermund tut Wahrheit kund“ allerhand zu berichten, z.B. dass im Hause Wilhelm in Oberndorf der nagelneue Thermomix angeschafft wurde, blöderweise aber wochenlang das Internet nicht funktionierte und somit nicht damit gekocht werden konnte.
Beim Kinderfasching war ratzfatz das Weizen zu Ende, denn die Wilhelmsreuter Väter hatten quasi einen „Stammtisch“ an diesem Nachmittag, während ihre Kinder umhertobten. „Faschingsprinz Florian I.“ versuchte, den Wilhelmsreutern ein alkoholfreies Weizen unterzujubeln, aber ein echter Willasreida schmeckt das schon auf 100 Meter Entfernung.
Auch über die Religionslehrerin Frau Weingärtner machten sich die Kinder Gedanken: „Jetzt, wo erst in drei Jahren wieder eine Firmung ist, wird sie sicherlich noch einen weiteren Nebenjob an der Tankstelle annehmen!“

Eine „Fetzengaudi“ war die anschließende Wahl des „Starkbier-Pärchens“, bei dem die zusammengelosten Paarungen mit Ramona Schreib und Günter Freund, Alexandra Putz und Josef Haslacher, Natascha Uhrmann und Christian Moser sowie Miriam Scholz und Paul Bauer sich mächtig ins Zeug legten. So mussten die Damen volle Bierkrüge stemmen, die Männer Witze erzählen erzählen und als letzte „Disziplin“ musste gemeinsam Polka getanzt werden. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus und mit hauchdünnem Vorsprung holte sich Ramona Schreib und Günter Freund den Titel des „Starkbier-Pärchens 2018“, der mit Hochprozentigem in der Bar begossen wurde.

Übrigens: An diesem Abend sorgte „Oma“ Silke Osterkamp von den „GaulGirls“ wieder für den Heimfahrservice mit einem Bus, den die Firma Plach zur Verfügung stellte. Die Fahrgäste ließen sich nicht lumpen und gaben ordentlich Trinkgeld, das von den „GaulGirls“ für eine junge Familie gespendet wird, die einen schweren Schicksalsschlag verkraften mussten.

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