Der Freundeskreis Firmiangut, das Projekt „Buchstabensuppe“ und der Helferkreis Waldkirchen eint ein besonderes Herzensanliegen: die nachhaltige Unterstützung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Niederbayern. Für ihr langjähriges und herausragendes Engagement wurden sie am Mittwoch, den 12. November, bei einem feierlichen Festakt an der Regierung von Niederbayern mit dem „Niederbayerischen Integrationspreis“ ausgezeichnet.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck würdigte die Preisträger im Beisein zahlreicher Ehrengäste und betonte dabei die besondere Bedeutung des Anlasses. Insbesondere die Teilnahme des Bayerischen Integrationsbeauftragten Karl Straub, MdL, wertete er als starkes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. „Dass Integrationsarbeit in Bayern so erfolgreich ist, ist vor allem Menschen wie Ihnen zu verdanken“, hob Haselbeck hervor.
Karl Straub unterstrich in seiner Rede den hohen gesellschaftlichen Stellenwert des Preises. Der Niederbayerische Integrationspreis stehe für Wertschätzung, Dankbarkeit und ein gelebtes Wir-Gefühl. Die ausgezeichneten Initiativen zeigten mit ihrem täglichen Einsatz eindrucksvoll, wie Integration im Alltag konkret funktioniere und wie wichtig gegenseitiger Respekt, Offenheit und Zusammenhalt seien. Ihr Engagement mache die Gesellschaft menschlicher und stärker.
Auch Haselbeck schloss sich diesen Worten an und dankte den Preisträgern ausdrücklich. Mit viel Herzblut und großer Leidenschaft bauten sie Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Lebenswege. Sie förderten Verständnis, Begegnung und gemeinsames Leben und seien damit Vorbilder weit über die eigene Region hinaus.
Integration lebt vom persönlichen Einsatz
Die Geehrten unterstützen Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund unter anderem beim Erlernen der deutschen Sprache, bei Behördengängen sowie bei der Suche nach Ärzten, Arbeitsstellen oder Wohnraum. Darüber hinaus gestalten sie gemeinsam Freizeitaktivitäten wie Kochen, Lesen, kreative Angebote oder Ausflüge. Diese wertvolle Integrationsarbeit finde häufig abseits der öffentlichen Wahrnehmung statt und werde vielfach im Stillen geleistet.
Mit dem Niederbayerischen Integrationspreis wolle man dieses Engagement nicht nur würdigen, sondern bewusst sichtbar machen, betonte Haselbeck. Zugleich sende die Auszeichnung eine wichtige Botschaft: Integration sei keine Einbahnstraße, sondern ein gemeinsamer Weg, der Offenheit und aufeinander Zugehen von allen Beteiligten erfordere.
Ausgezeichnet wurden das Sozial- und Integrationsprojekt „Buchstabensuppe“ (Eva Honold, Landkreis Kelheim), der Freundeskreis Firmiangut (Margit Weigl, Stadt Passau) sowie der Helferkreis Waldkirchen (Wolfgang Fürlinger, Landkreis Freyung-Grafenau). Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration zur Verfügung gestellt. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom Blechbläserensemble „Carossa Brass“ des Hans-Carossa-Gymnasiums Landshut.
