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Freitag, März 29, 2024

Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreis Freyung-Grafenau schreitet voran

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Landkreis Freyung-Grafenau. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreis nimmt Gestalt an: In den vergangenen Wochen trafen Arbeitsgruppen zu sechs definierten Handlungsfeldern zusammen, um wirksame Ziele zu erarbeiten. Der Landkreis nimmt am Förderprojekt „Global Nachhaltige Kommune“ teil. Ziel des Förderprojekts ist es, bis Mitte nächsten Jahres eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie zu erstellen und anschließend umzusetzen. Damit das gelingt, wurden im Juni 2021 sechs Arbeitsgruppen mit Expertinnen und Experten aus der Region gegründet.

Bereits im Sommer fand ein erstes Arbeitstreffen statt, auf dem die Leitlinien und strategische Ziele erarbeitet wurden. Verena Holzbauer, Landkreis-Klimaschutzmanagerin und verantwortliche Projektkoordinatorin erklärt: „Nun haben sich die Arbeitsgruppen erneut und getrennt voneinander getroffen. Dies hatte nicht nur Hygieneschutzgründe, sondern ermöglichte auch vertiefte Diskussionen, welche zur Zieldefinition sehr wichtig waren.“ Holzbauer begleitete alle sechs Gruppen und fasst zusammen: „Während man einerseits bekannte Themenkomplexe bearbeitete, waren andererseits auch ambitionierte Teilnehmende dabei, die innovative Ideen einbrachten. Die Mischung aus beidem macht eine erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie aus.“

Im Handlungsfeld „Nachhaltige Verwaltung“ etwa, lautet ein strategisches Ziel, dass die Landkreisverwaltung CO2-neutral werden soll. Dazu wurden als operative Ziele unter anderem besprochen, dass Photovoltaikpotentiale auf den Liegenschaftsdächern ausgebaut werden sollen und die energetische Sanierung der kreiseigenen Gebäude weiter fortgeführt wird. In der Arbeitsgruppe „Konsum und gesundes Leben“ wurde unter anderem über nachhaltige Beschaffung diskutiert. Dafür soll in der Landkreisverwaltung eine Beschaffungsrichtlinie erstellt werden und so der Anteil ökologisch und fair beschaffter Produkte erhöht werden. Im Handlungsfeld „Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft“ wurden Potentiale im Bereich Kinderbetreuung festgestellt und dazu Ziele definiert.

Projektkoordinatorin Holzbauer erklärt: „Am Anfang standen noch recht abstrakte übergeordnete Ziele auf dem Plan. Doch von Treffen zu Treffen werden die Ansätze immer greifbarer. Im nächsten Schritt werden wir konkrete Maßnahmen erarbeiten und diese dann mit der entsprechenden Kostenplanung versehen.“ Helga Weinberger, stellvertretende Landrätin des Landkreis FRG war ebenfalls bei mehreren Arbeitsgruppentreffen vor Ort. Weinberger betont: „Uns allen ist bewusst, dass wir nachhaltiger werden müssen. Deshalb wollen wir unser Handeln darauf gezielt ausrichten. Gleichzeitig müssen die formulierten Ziele natürlich realistisch umsetzbar und finanzierbar sein.“ Letztlich entscheidet der Kreistag, welche Punkte sich der Landkreis leisten kann und wo die Schwerpunkte zu setzen sind.

Für die Landkreisbürgerinnen und -bürger ist eine Veranstaltung zur Vorstellung des aktuellen Zwischenstands der Nachhaltigkeitsstrategie geplant. Die Veranstaltung wird aufgrund der aktuellen Gegebenheiten online durchgeführt und soll im Januar 2022 stattfinden. „Aufgrund der pandemiebedingten Richtlinien können wir derzeit keine öffentlichen Diskussionsrunden durchführen, obwohl uns die Einbindung der Zivilgesellschaft sehr wichtig ist“, sagt Verena Holzbauer.

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