Waldkirchen. Mit einem feierlichen Empfang und zahlreichen Gästen aus Politik, Behörden, Kirchen, Schulen und Vereinen hat die Stadt Waldkirchen kürzlich offiziell ihr rundum erneuertes Freibad eröffnet. Das 5,5 Millionen Euro teure Projekt, das bereits seit Pfingsten den Badebetrieb aufgenommen hat, wurde damit auch symbolisch seiner Bestimmung übergeben – als Ort für Erholung, Bewegung und Begegnung im Herzen der Stadt.
Fast pünktlich zur Eröffnung zeigte sich auch das Wetter von seiner besseren Seite: Nach einem verregneten Morgen lichteten sich die Wolken rechtzeitig, als Bürgermeister Heinz Pollak am Vormittag die zahlreichen Gäste auf dem Freibadgelände begrüßte. „Lassen Sie uns die Badesaison mit einem Sprung ins kühle Nass eröffnen“, forderte Pollak mit einem Lächeln auf, musste aber einräumen, dass es dafür an diesem Tag noch etwas zu kühl sei.
Unter den Ehrengästen befand sich auch Bayerns Bauminister Christian Bernreiter, der die Bedeutung von Projekten wie diesem für den ländlichen Raum betonte und die Barrierefreiheit der neuen Anlage besonders hervorhob. Möglich wurde die umfassende Sanierung des 1966 erbauten und in den 1980er Jahren zuletzt sanierten Freibads nur durch erhebliche Fördermittel: 3,2 Millionen Euro – 78 Prozent der förderfähigen Kosten – stammen aus staatlichen Fördertöpfen. „Solche Investitionen sind wichtig, um Lebensqualität vor Ort zu sichern und den Kommunen Perspektiven zu geben“, so Bernreiter.
Für Waldkirchen war die Sanierung dringend notwendig, wie Bürgermeister Pollak in seiner Ansprache verdeutlichte: Altersbedingte Mängel und tägliche Wasserverluste von bis zu 20 Kubikmetern machten eine grundlegende Erneuerung unumgänglich. Rund 250 Menschen waren an Planung und Umsetzung beteiligt.
Heute präsentiert sich das Freibad als moderne Freizeitanlage mit zahlreichen Attraktionen: Edelstahlbecken für Schwimmer und Erholungssuchende, eine fünf Meter hohe Water-Climbing-Wand, Schwallduschen, Massagedüsen und eine Breitwasserrutsche bieten Badespaß für alle Generationen. Ein neu gestalteter Kinderbereich mit großem Becken sorgt dafür, dass auch die kleinen Besucher auf ihre Kosten kommen. Moderne Sanitär- und Umkleideräume, barrierefreie Zugänge und eine komplett neue Technik runden die Anlage ab. Die umweltfreundliche Absorberanlage, die das Wasser mit Sonnenenergie erwärmt, wurde vom Dach der Eishalle auf den Sonnenhang hinter dem Becken verlegt. Architekt Andreas Krautloher stellte beeindruckende Zahlen vor: Das Bad fasst 1100 Kubikmeter Wasser, die alle 2,5 Stunden in Trinkwasserqualität gereinigt und umgewälzt werden. Bis zu 2500 Badegäste können das Bad täglich nutzen, ohne dass es zu Engpässen kommt. „Wir sind für den Ansturm bestens gerüstet“, so Krautloher.
Für den festlichen Rahmen sorgten die Schüler der neu gegründeten Musikschule Waldkirchen, die die Veranstaltung musikalisch umrahmten und für eine gelöste Atmosphäre sorgten. Stadtpfarrer Michael Nirschl und Diakon Johannes Strecker spendeten dem Freibad den kirchlichen Segen und erinnerten daran, dass Wasser nicht nur ein Element des Lebens sei, sondern auch der Freude und Erholung diene – ganz im Sinne des Schöpfers.
Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Gäste selbst ein Bild von der neuen Anlage machen. Viele zeigten sich beeindruckt, wie viel in kurzer Zeit umgesetzt werden konnte und wie modern und einladend sich das Bad nun präsentiert. Die Freude über das neue Freibad war bei Bürgermeister Pollak spürbar: „Wir haben hier nicht nur in eine Freizeitstätte investiert, sondern in ein Stück Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und unserer Region.“









