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Freitag, April 26, 2024

Mit Abitur gute Perspektiven im Handwerk

Lesestoff

Gymnasiasten absolvieren Berufsorientierung in Handwerkskammer Passau

16 Schüler der achten und neunten Klassen des Gymnasiums Untergriesbach legten Füller, Heft und Schulbuch beiseite und stürzten sich in das Abenteuer Handwerk. Zweieinhalb Wochen lang nahmen die Jugendlichen freiwillig am Berufsorientierungsprogramm der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Passau teil. Initiiert und finanziell gestemmt wurde das erstmalig für Gymnasiasten durchgeführte Projekt vorrangig durch Schule, Eltern und das Landratsamt Passau.

Am Beginn des Berufsorientierungsprogramms stand eine Potenzialanalyse, die den Schülern dabei half, sich ihre Fähigkeiten und Interessen bewusst zu werden. Anschließend folgten sogenannte Werkstatttage, in denen die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, viele Berufe beim praktischen Arbeiten kennenzulernen. Dazu gehörten die Bereiche Büro/Kalkulation, Elektronik und Elektrotechnik, Maschinenbau und Metalltechnik. Abschließend präsentierten die Gymnasiasten ihre Ergebnisse und erhielten ein Zertifikat.

“Das Handwerk braucht kluge Köpfe“, betonte der Vizepräsident der Kammer Richard Hettmann in seiner Rede. Sehr gut qualifizierte Fachkräfte und Unternehmernachwuchs würden im Handwerk dringend benötigt. Schließlich gebe es alleine in Ostbayern rund 10.000 Betriebe, die in den nächsten zehn Jahren an einen Nachfolger übergeben werden.

Der Schulleiter des Gymnasiums Untergriesbach Franz Brunner bedankte sich bei allen Beteiligten für die Ermöglichung der Berufsorientierung in der Handwerkskammer. Schließlich sei der Beruf ein wichtiges Rückgrat für das Leben. Auch der leitende Ministerialrat Adolf Präbst lobte das Projekt und erklärte: “Ich bin nicht nur angetan, ich bin begeistert.“ Oberbürgermeister Jürgen Dupper wandte sich in seinem Grußwort an die teilnehmenden Schüler: “Euch stehen viele Wege offen und die Bausteine, die ihr in der Berufsorientierung kennen lernen durftet, sind eventuell die Bausteine für euren persönlichen Weg“, so Dupper. Der stellvertretende Landrat Klaus Jeggle betonte den Nutzen einer handwerklichen Berufsorientierung. Der Landkreis Passau sei stolz darauf, dass das Gymnasium Untergriesbach nun diesen Weg beschritten habe.

berufsorientierung-untergriesbach-gruppe
Die 16 Schüler des Gymnasiums Untergriesbach freuten sich über die vielen handwerklichen Erfahrungen zusammen mit ihrem Schulleiter Franz Brunner (3. Reihe, 1. v.li.), Kammervizepräsident Richard Hettmann (2. Reihe, 2. v.li.), Ministerialrat Adolf Präbst (1. Reihe, 1. v.re.), Oberbürgermeister Jürgen Dupper (2. Reihe, 3. v.li.), dem stellvertretenden Landrat Klaus Jeggle (2. Reihe, 4. v.li.), dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Kammer Hans Schmidt (2. Reihe, 1. v.li.), dem Leiter des Bildungszentrums Josef Sailer (letzte Reihe, 1. v.re.) und ihren Lehrern – Foto: Fotoatelier Kaps

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Kammer Hans Schmidt stellte abschließend fest: “Dieses Projekt zeigt einmal mehr, dass nicht nur die Hand, sondern die Kombination aus Geist und Hand gutes Handwerk ausmacht.“ Schmidt betonte den Wert eines berufsorientierten Praktikums, gerade auch für Schüler der Gymnasien. Schließlich gebe es nicht nur den vorgefertigten Weg eines Studiums. Auch das Handwerk biete zahlreiche Karrieremöglichkeiten, zum Beispiel durch Führungspositionen oder die Übernahme eines Betriebes. “Uns als Kammer ist es wichtig, dass Schüler und Eltern alle beruflichen Möglichkeiten kennen“, so Schmidt. Erst dann sei es möglich, sich nach persönlichen Eignungen und Neigungen für einen Berufsweg zu entscheiden.

(Bild zuoberst: “Wir wussten nicht, dass Handwerk so vielseitig ist“ – Die Schüler Charlotte Schulz (li.) und Tobias Moser präsentierten die Ergebnisse der Berufsorientierung, unter anderem einen höhenverstellbaren, neigbaren Handyhalter – Foto: Fotoatelier Kaps)

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