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Dienstag, April 23, 2024

Manfred Weber unterstützt Glas-Gründerwerkstatt

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Europäische Fördermittel wären hier gut angelegt – Entscheidung in München

Zwiesel. Der niederbayerische Europaabgeordnete und EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber hat sich nach einem Besuch der Glasfachschule in Zwiesel hinter die Überlegungen der Schulleitung gestellt. In Zwiesel eine Gründerwerkstatt für Glashandwerker aufzubauen. „Wenn wir jungen Menschen damit den Weg in die Selbständigkeit erleichtern können, dann ist auch europäisches Fördergeld in diesem Projekt gut angelegt“, sagte Weber nach einem Gespräch mit Schulleiter Gunther Fruth und dessen Stellvertreterin Iris Haschek.

Einen spannenden Einblick erhielt vor wenigen Wochen Manfred Weber bei seinem Besuch der einzigen Glasfachschule in Bayern, die angehende Glashandwerker, -techniker, -designer und -künstler aus unterschiedlichen Ländern in den Bayerischen Wald lockt. Technik, Apparatebau, Gestaltung und Kunst – vielfältig ist die Glasfachschule Zwiesel aufgestellt und entsprechend beeindruckt zeigte sich Weber beim Rundgang durch die Schule und nach Gesprächen mit Ausbildern und Schülern. „Die Glasfachschule ist ein Juwel, das weit über die Glasregion Bayerischer Wald hinausstrahlt“, sagte Weber nach dem Rundgang.

Durch den Strukturwandel in der Glasindustrie und den Verlust einzelner Glasmanufakturen nicht nur im Bayerischen Wald, sieht Gunther Fruth auch die Gefahr, dass junge heranwachsende Glaspersönlichkeiten mit Wissen und handwerklichem Können, und damit auch die Vielfalt in dieser Glaslandschaft, verloren gehen. „Früher war durch die vielfältigen Berührungen durch Lehre und Arbeitsplatz in den reich vorhandenen Glashütten der Weg zur Selbständigkeit nicht so weit wie in der Gegenwart“, blickt Fruth zurück. „Diese Basis und auch der Mut fehlen heute bei vielen, den entscheidenden Schritt zu wagen, obwohl ein aktuell festzustellendes steigendes Bedürfnis der Verbraucher an regionalem Handwerk, an Qualität und Nachhaltigkeit den Bedarf hierzu aufzeigt.“ Deshalb gebe es konkrete Überlegungen der Glasfachschule, gemeinsam mit Unternehmen der Glasbranche und weiteren Unterstützern aus der Region eine Gründerwerkstatt zu installieren. Vergleichbar einem Gründerzentrum sollen begabte Absolventen der Glasfachschule die Möglichkeit bekommen, sich günstig in Werkstätten einzumieten, allgemeine Büroräumlichkeiten sowie ein zentrales Dienstleistungservice zu nutzen. „Aus unserer Sicht wird dadurch ein erster Investitionsbedarf für die ‚Gründer‘ verringert, wodurch auch eine Barriere für den Schritt in die Selbstständigkeit wegfällt“, erklärt Fruth. „Die jungen Selbständigen können sich in den ersten Jahren voll auf ihre Arbeit konzentrieren und werden dabei in betriebswirtschaftlichen Fragen beraten.“

(Foto: Christina Steinbacher)

Seine Unterstützung signalisierte Weber für diese Überlegung und wirbt dafür, auch mit europäischen Fördergeldern dieses Projekt zu unterstützen. „Es wäre für den Bayerischen Wald ein einzigartiges Signal, nicht nur mit Stolz auf die jahrhundertelange Glastradition zurückzublicken, sondern mit Mut und Zuversicht diese Tradition in die Zukunft zu führen.“ Die Entscheidung, ob EU-Fördermittel in das Projekt fließen, wird allerdings im bayerischen Wirtschaftsministerium getroffen, weshalb sich Weber im Nachgang nun an die beiden Staatsminister Hubert Aiwanger und Bernd Sibler gewandt hat und um deren wohlwollende Begleitung des Projekts geworben hat.

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