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Montag, Dezember 2, 2024

Luftqualität in der Stadt Passau

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Vorstellung der Ergebnisse aus den verschiedenen Messungen im Ausschuss für Klima und Umwelt

Um fundierte Auswertungen für die Luftqualität in verschiedenen Bereichen des Stadtgebietes zu erhalten, hat die Stadt Passau seit April 2019 ein Jahr an insgesamt 15 Stellen Luftmessungen in Auftrag gegeben. Die bisherige Analyse hat ergeben, dass an keinem der ausgewählten Standorte der Grenzwert der Stickstoffdioxidkonzentration überschritten wird. Dem seit Anfang Mai umbenannten Ausschuss für Klima und Umwelt werden in seiner heutigen Sitzung die Ergebnisse aus den Messungen vorgestellt und das weitere Vorgehen vorgeschlagen.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Die Luftqualität in Städten spielt eine immer größere Rolle. Aus diesem Grund haben wir eigenständig langfristige und flächendeckende Messungen in Auftrag gegeben. Mit den nun vorliegenden, für das ganze Stadtgebiet repräsentativen Zahlen können wir die aktuelle Situation bewerten. Obwohl die gesetzlichen Grenzwerte bei weitem nicht überschritten werden, erarbeiten wir auf dieser Basis das weitere Vorgehen, damit die Luftqualität gesichert bleibt.“

Entsprechend des Beschlusses des Ausschusses für Umwelt und Energie am 04.03.2019 wurde die Luft an den Standorten Stelzhamerstraße – LFU-Station, Angerstraße, Mariahilfstraße, Freyunger Straße, Nikolastraße, ZOB Neue Mitte, Innstraße, Arberstraße, Hubertusweg, Max- Matheis-Straße, Fattinger Straße, Hofbauerngut, Ludwigstraße, Kremser Straße, Hermann- Mayrhofer-Straße mittels sog. Passivsammler-Röhrchen beprobt. Der höchste Jahresmittelwert mit 29,6 μg/m3 wurde in der Nikolastraße gemessen. Da der Grenzwert jedoch bei 40 μg/m3 liegt, ist diese Belastung EU-konform. Das zweithöchste Messergebnis mit 28,7 μg/m3 wurde in der Angerstraße ermittelt. Die geringste Belastung mit 8,8 μg/m3 wurde im Stadtteil Hals festgestellt.

Diese ausgewählten Messorte wurden entsprechend den Kriterien der EU-Richtlinie, die in der 39. Bundesimmissionsschutzverordnung (BIMSchV) umgesetzt wurden, ermittelt. Hierzu zählt beispielsweise, dass die gewonnenen Daten repräsentativ für die Bevölkerung sind und dass auch Orte mit hoher Schadstoffbelastung ausgewählt werden um Extreme zu bestimmen. Auch ist vorgegeben, dass der Messeinlass nicht in der Nähe von Quellen angebracht werden darf, um die unmittelbare Einleitung von Emissionen, die nicht mit der Umgebungsluft vermischt sind zu vermeiden.

Obgleich ein Messstandort an der Mariahilfstraße den gesetzlich vorgeschriebenen Kriterien nicht entspricht, schlägt die Verwaltung dem Ausschuss vor, auch in diesem Bereich ab sofort einen weiteren Messpunkt einzurichten um damit einem viel geäußerten Wunsch aus der Bevölkerung zu entsprechen. Darüber hinaus lautet der Vorschlag der Verwaltung, die Passivsammlermessung an verkehrsnahen Standorten bis 31.12.2020 weiterzuführen, um den Jahresmittelwert für ein Kalenderjahr bestimmen zu können.

Auch das staatliche Landesamt für Umwelt hat auf Basis des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Berechnungen für die Luftschadstoffbelastung durchgeführt. Im Ergebnis dazu wurde beschlossen, dass neben der bestehenden Luftmessstation an der Regensburger Straße eine weitere verkehrsbezogene Messstation errichtet werden soll. Um hierfür den passenden Standort zu ermitteln, plant das Bayerische Landesamt für Umwelt an der Angerstraße und an der Dr.–Hans-Kapfinger-Straße ab Juli für insgesamt 3 Monate mit 2 Messfahrzeugen Vergleichsmessungen durchzuführen. Danach erfolgt die Entscheidung über den endgültigen Standort.

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