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Klimawandel: Brunner will Land- und Forstwirtschaft rüsten

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(14. Juli 2016) Würzburg – Landwirtschaftsminister Helmut Brunner will die Land- und Forstwirtschaft in Bayern möglichst schnell für den fortschreitenden Klimawandel wappnen. Dazu hat Brunner jetzt ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das an mehreren Stellschrauben ansetzt. „Unsere Bauern, Waldbesitzer, Gärtner und Winzer sind die Hauptbetroffenen des Klimawandels“, sagte der Minister am Donnerstag bei dem von ihm initiierten Klimakongress in Würzburg. Nicht nur, weil die Zunahme von Witterungsextremen zu höheren Produktions- und Ertragsrisiken führe. Sondern auch, weil angesichts steigender Temperaturen mit einer Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen zu rechnen sei. Zudem wirke sich der Klimawandel höchst unterschiedlich auf die heute üblichen Frucht- und Baumarten aus. Umso wichtiger ist es laut Brunner, mit allem Nachdruck an Anpassungsstrategien zu arbeiten. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Land- und Forstwirtschaft im Freistaat auch unter geänderten Klimabedingungen erfolgreich und wettbewerbsfähig bleibt“, so der Minister. Dafür seien eine noch stärkere Vernetzung von Forschungseinrichtungen und ein möglichst rascher Transfer neuer Erkenntnisse in die Praxis nötig.

Schwerpunkte will der Minister künftig in den Bereichen Produktion, Wassermanagement, Wald, Bildung und Beratung sowie Risikovorsorge setzen. Die Züchtung neuer Sorten – laut Brunner die Schlüsseltechnologie für die Erweiterung des Artenspektrums – soll ebenso vorangetrieben werden wie die Erforschung effektiver Bewässerungssysteme und der Umbau labiler Nadelwälder in klimatolerante Mischwälder. In der Nutztierhaltung will Brunner gemeinsam mit der Veterinärverwaltung Eindämmungs- und Bekämpfungsstrategien für zu erwartende Krankheiten entwickeln. Die Lehrpläne der Landwirtschaftsschulen sollen angepasst werden, um schon in der Ausbildung ein Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels zu schaffen. Zudem will der Minister die Landwirte für die eine verstärkte einzelbetriebliche Risikovorsorge sensibilisieren und ein Netz an Demonstrationshöfen einrichten, wo sich die Bauern über neue Sorten und Anbaumethoden informieren können.

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