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Dienstag, April 30, 2024

JU: Für eine Markt-Grundschule in Röhrnbach mit Zukunft

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JU-Ortsverbände Röhrnbach und Kumreut besichtigen beide Grundschulstandorte mit Schulleiter Gibis

Als erste politische Gruppierung in der Marktgemeinde haben die hiesigen JU-Ortsverbände zusammen mit Rektor Manfred Gibis beide derzeit noch bestehenden Grundschulstandorte in Kumreut und Röhrnbach be-sucht, um sich ein klares Bild von der Ausstattung, der baulichen Substanz sowie bisherigen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen zu machen. Schulleiter Manfred Gibis nahm sich über drei Stunden Zeit für die Jung- und jung gebliebenen Politiker – der dritte Bürgermeister Leo Meier war ebenfalls anwesend, um auf sämtliche Fragen einzugehen, die den JUlern am Herzen lagen – von Kombiklasse über Ganztagsschule bis zum allgemeinen Schulalltag.

„Wir müssen mehr miteinander statt nur über die Schule zu sprechen“, so Gibis zu Beginn der Besichtigung, zu der die Teilnehmer zunächst auf den neu für die Kumreuter Schule und vom Elternbeirat gesponserten Sitz-würfeln Platz genommen hatten (siehe Bild). Gibis freute sich, dass die hiesigen JU-Ortsverbände beide Standorte besichtigen wollten und appellierte gleichzeitig an die an der Entscheidung des Marktgemeinderats am 13. Februar 2017 und allgemein an der Diskussion Beteiligten, dies der JU gleich zu tun. Zunächst berich-tete Gibis über die Historie der Grundschulen im Marktgebiet sowie die demographische Entwicklung seither. Insoweit ging er auch auf die frühere Grundschule in Außernbrünst ein, die 1969 aufgrund der Schülerzahlent-wicklungen geschlossen werden musste. Weiter erläuterte Gibis, dass am Grundschulstandort in Röhrnbach im Vergleich zu den Höchstzahlen zu Beginn der 80er Jahre nur noch ein Drittel an Schüler vorhanden sind, in Kumreut sogar lediglich noch 10 % (Höchststand hier Mitte der 70er). Gibis sprach aber auch über die beste-henden Probleme zur Lehrerknappheit im Grund- und Mittelschulsektor. Es gilt insoweit auch zu überdenken, ob eine Lehrkraft für etwa 15 Schüler in einer Kombiklasse gegenüber anderen Grundschülern bildungsge-recht ist, die in Klassenstärken von bis zu 28 Kindern unterrichtet werden. Schließlich ging der Schulleiter noch auf mögliche Zukunftsperspektiven, insbesondere die Schaffung einer gebundenen Ganztagsschule, ein. Eine solche könne es aber nur geben, wenn in jeder Jahrgangsstufe zwei Klassen vorhanden sind, dies ist mit den derzeitigen Klassenstärken weder in Kumreut noch in Röhrnbach möglich. Durch eine Zusammenlegung der Standorte würde die erforderliche Zahl erreicht werden, eine Aufteilung in zwei gleich große Klassen mit etwa 20 Schülern wäre möglich. Die gebundene Ganztagsschule könnte somit nach Genehmigung durch die Regie-rung angeboten und das Ausbildungsangebot im Marktgebiet damit erweitert werden. Die offene Ganztags-schule, wie sie derzeit in Röhrnbach bereits besteht und sehr gut angenommen wird, würde weiterhin für die „normale“ Klasse freiwillig angeboten werden.

JU-Ortsverbände im Gespräch mit Schulleiter Manfred Gibis (Foto: JU)

Im Rahmen der anschließenden Besichtigung der beiden Schulen gab Gibis den JUlern einen Einblick in die bestehenden Gebäude und Räumlichkeiten sowie deren Ausstattung. Die Röhrnbacherin und selbst Lehrerin Christina Schober war begeistert von der Gestaltung der Standorte: „Das Motto ‚Von Schülern für Schüler‘ wird hier von Schülern und Lehrern fantastisch und lebhaft umgesetzt.“ (siehe Bild) Bei der anschließenden Besich-tigung der Klassenräume, EDV-Räume, Sportanlagen und Büroräume konnten die Teilnehmer feststellen, dass die Ausstattung in den Schulen auf einem guten Stand ist, aber ebenso noch viel Handlungsbedarf be-steht. „Durch die Schaffung eines einzigen Grundschulstandortes im Marktgebiet könnten die finanziellen Mittel gebündelt und gezielt in einen Standort mit starker Zukunft für alle GrundschülerInnen im Marktgebiet investiert werden“, so der Röhrnbacher und JU-Kreisvorsitzende Daniel Traxinger.

Die Röhrnbacher JU-Ortsvorsitzende und selbst Grundschullehrerein Martina Meier stellte fest: „Wir brauchen für unsere Marktgemeinde einen Grundschulstandort mit Zukunft, einen Standort, der den kurz- und schnellle-bigen Entwicklungen unserer Gesellschaft standhält, der sich an den sozialen Herausforderungen orientiert.“ Gerade dadurch, dass in vielen Familien beide Elternteile einer beruflichen Anstellung nachgehen, seien Ganztagsschulen Gold wert. Christian Lipp, Ortsvorsitzender der JU Kumreut, ergänzte: „Sollte die Regierung von Niederbayern dem Antrag der Marktgemeinde stattgeben, so ist dies grundsätzlich ein bedauernswerter Verlust für unser Dorf. Es ist aber auch gleichzeitig Aufgabe für uns alle, Bürger und Vereine, ob jung oder alt, über eine mögliche Nachnutzung am Grundschulstandort nachzudenken und ihre Ideen miteinzubringen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich die Entscheidung der Marktgemeinde positiv auf unsere aktuellen wie auch künftigen Grundschulkinder auswirken wird. Insbesondere auf diese und deren Wohl kommt es an.“

(Titelbild: Steinbogenbrücke in Bruckmühle durch die Mitwirkung aller Grund- und Mittelschüler angefertigt – Foto: JU)

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