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Donnerstag, April 25, 2024

Hochwasserschutz für Trinkwasserversorgung

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Höhergelegter Horizontalfilterbrunnen I auf der Soldatenau fertig gestellt

Die Hochwasserkatastrophe 2013 hat neben den zahlreichen Schäden an Gebäuden auch die Trinkwasserversorgung der Stadt Passau schwer beeinträchtigt. Nach umfrangreichen Planungen hat die Stadtwerke Passau GmbH den Horizontalfilterbrunnen I und die entsprechenden Versorgungsanlagen hochwassersicher umgebaut. Oberbürgermeister Jürgen Dupper hat gemeinsam mit den Referenten der Stadtverwaltung das Resultat der Arbeiten besichtigt und sich über die künftigen Abläufe im Falle eines schweren Hochwassers informiert.

Oberbürgermeister Dupper: “Der hochwasserbedingte Ausfall der Trinkwasserversorgung im Jahr 2013 hat gezeigt, dass die Brunnen auf der Soldatenau besser geschützt werden müssen. Man kann auf vieles verzichten, aber wenn es um das tägliche und selbstverständliche Wasser geht, ist die Schmerzgrenze verständlicherweise schnell erreicht. Dank der durchgeführten Arbeiten ist nun eine Trinkwasserversorgung bis 15 Meter Hochwasser sichergestellt.“

Für die Höheverlegung des Horizontalfilterbrunnen I hat die Stadtwerke Passau rund 850.000 Euro investiert. Die Investitionssumme für den Hochwasserschutz Trinkwasserversorgung beläuft sich insgesamt auf 1,5 Mio. Euro und gewährleistet, dass es bei einem extremen Hochwasser wie 2013 keinen Ausfall der Trinkwasserversorgung mehr geben wird.

Insbesondere wurde das Betriebsgebäude des Horizontalfilterbrunnens I aufgestockt und das Eingangsniveau um einen Stock nach oben verlegt. Es ist nun über eine Außentreppe erreichbar. Von dieser gelangt man zunächst auf eine Terrasse, von der einerseits der neuen Traforaum und der Niederspannungsraum über separate Eingangstore und andererseits die übrigen Räume des Betriebsgebäudes über den Haupteingang zugänglich sind. Das Erdgeschoss wurde außen mittels Vormauerung wasserdicht verschlossen. Hier wurden insgesamt 240 m3 Beton und 29,5 t Bewehrung verbaut. Das Gelände um das Gebäude blieb im Wesentlichen unverändert.

Die Brunnenschachtverlängerung wurde vom Brunnenfuß bis zum Erdgeschoss in Edelstahl hochgezogen. Der Einstieg ist hier über wasserdruckfeste Türen bzw. über mehrere entsprechende Montageöffnungen von den oberen Stockwerken aus möglich.

Durch herausnehmbare Elemente können so Mitarbeiter in den abgesicherten Schacht gelangen und Pumpen und anderes Werkzeug im Notfall auch von der Hubschrauberabsetzplattform auf dem Flachdach in den Schacht eingebracht werden.

Der Chlorgasdosierraum mit räumlich getrennten Chlorgaslagern im Obergeschoss wurde für eine Notfallchlorierung geschaffen. Die Verlagerung der Traforäume und Teile der elektrischen Anlagen ins Obergeschoss sowie eine Ergänzung der Elektro-, Mess- und Störungstechnik wurde ebenfalls durchgeführt. In 10 Schaltschränken, welche neu verdrahtet wurden, sind insgesamt 1.324 Sicherungs- und Steuerungsklemmen, 74 Hochstromklemmen, 36 m Kupferschienen für die Niederspannungsverteilung, 6.400 m Einzeladern für Verdrahtungen in den Schaltschränken sowie 328 m Kupferleitungen zur Energieversorgung der Anlagen verbaut worden.

(Bild v. l.: Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Ordnungsreferent Josef Zacher, Robert Firmhofer, Michael Wasner – Abteilungsleiter Wasserversorgung, Personalreferent Walter Simader, Gottfried Weindler – Geschäftsführer SWP GmbH, Dr. Dr. Ansgar Grochtmann, Stadtentwicklungsreferent Udo Kolbeck, Kulturreferent Dr. Max Brunner, Wirtschaftsreferent Werner Lang, Baureferent Wolfgang Seiderer – Foto Stadt Passau)

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