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Donnerstag, Mai 2, 2024

Generalsanierung am Beruflichen Schulzentrum Waldkirchen geht weiter

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Die nächsten 14 Millionen | 1. Bauabschnitt abgeschlossen | 2. Bauabschnitt hat begonnen

Waldkirchen. Die Arbeiten im Rahmen der Generalsanierung an der Berufsschule Waldkirchen gehen weiter. Nachdem 2021 der 1. Bauabschnitt abgeschlossen wurde – Baukosten rund 18 Mio. Euro – ist man nun mit den Vorbereitungen für den 2. Bauabschnitt so gut wie fertig und will spätestens im April mit dem Errichten der neuen Gebäudeteile beginnen.

Derzeit laufen im Wesentlichen noch die umfangreichen Abrissarbeiten. Rund 14 Mio. Euro soll der 2. Bauabschnitt kosten. Allein im Haushalt 2022 sind 5,5 Mio. Euro für die Baumaßnahme eingeplant. Damit ist dies die kostenintensivste, laufende Baumaßnahme des Landkreis Freyung-Grafenau in der größten Stadt des Landkreises. Der Abschluss des 2. Bauabschnitts ist für das Jahr 2024 geplant.

Landrat Sebastian Gruber zeigt sich vor Ort erfreut, dass die Arbeiten so gut vorankommen. „Stück für Stück bringen wir den Berufsschul-Standort Waldkirchen auf den neuesten Stand. Der Landkreis verdeutlicht damit, dass die berufliche Bildung sehr hohe Priorität hat.“ Der Um- und Neubau im laufenden Betrieb sei sicher für alle Beteiligten eine größere Belastung, aber „was geschaffen wird, lohnt sich“, ist sich Gruber sicher.

Damit der Schulbetrieb auch während der Bauphase weiterlaufen kann, bedurfte es umfangreicher Vorarbeiten. Wo später einmal die Bagger Teile des Gebäudes wegreißen, mussten Mauern zur Stabilisierung an den Abbruchkanten eingezogen werden. Nicht ganz einfach war es dabei, dies alles so zu planen, dass die Gebäude-Infrastruktur wie Heizung und Stromleitungen weiter funktioniert. Der Pausenverkauf musste verlegt und auch Teile der PV-Anlage umgesetzt werden.

„Es ist schon eine Herausforderung für gesamte Schulfamilie, Unterricht und Schulbetrieb unter diesen Rahmenbedingungen durchzuführen. Wir wollen aber gemeinsam den Standort und die Qualität sichern, insofern brauchen wir diese Modernisierungen“, erklärt die Schulleiterin des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums, Oberstudiendirektorin Elvira Wudy-Engleder.

Noch sind die Abrissbagger an der Berufsschule im Einsatz, ab April sollen aber wieder neue Gebäudeteile entstehen. Ein Bild davon machten sich jetzt (von links): Susanne Bauer vom Kreiseigenen Hochbau, Andreas Maier von der Abbruchfirma, Landrat Sebastian Gruber, Architekt Werner J. Pauli von der ppp planungsgruppe gmbh, Schulleiterin Elvira Wudy-Engleder, Abteilungsleiter Siegfried Wilhelm, Schulleiterstellvertreter Christian Friedrich, Reinhard Tolksdorf vom Kreiseigenen Hochbau (Foto: Landratsamt FRG)

„Der Landkreis als Sachaufwandsträger und die Schulleitung arbeiten sehr gut und Hand in Hand zusammen“, unterstreichen die Schulleiterin und der Landrat. Schon im September vergangenen Jahres hatte man mit den Abbrucharbeiten begonnen. Kfz- und Metall-bau-Halle sind mittlerweile verschwunden. Weiter geht es mit der Hausmeisterwohnung und Teilen von Verwaltungstrakt und Mittelbau. Nachdem während der Bauphase verschiedene Gebäudeteile nicht zur Verfügung stehen, wird die Beschulung teilweise in den vom Landkreis angemieteten sog. „Colentahallen“ in der Industriestraße stattfinden.

Im neuen Gebäudeteil werden neben Verkehrs- und Funktionsflächen ausschließlich Klassenzimmer, integrierte Fachunterrichtsräume und Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht untergebracht sein. Auf der untersten Ebene des Ersatzneubaus sind zudem Räume für Hausmeister und Reinigungskräfte sowie Technikräume geplant. Ein Aufzug sichert die barrierefreie Erschließung und erleichtert die Logistik innerhalb des Gebäudes. Das neu entstehenden Gebäude wird über eine zentrale Lüftungsanlage verfügen, deren Herzstück im Dachraum des obersten Geschosses untergebracht sein wird.

Die hinterlüftete, mineralfasergedämmte Fassade erhält eine Bekleidung aus Faserzementplatten, die sich im Bauunterhalt als wartungsarm bewiesen haben. Sollte der geplante Bauablauf nicht durch Ausfälle von Personal oder Materialengpässe beeinträchtigt werden, so sollen noch Ende des Jahres die Aluminium-Fensterelemente eingebaut werden, um das Gebäude über den Winter dicht zu bekommen. Das Erscheinungsbild, sowohl im Innenraum als auch das der Fassade, wird dem des ersten Bauabschnittes Dachdeckerhalle im Prinzip nachempfunden. Das Farbkonzept außen, sandfarbene Oberflächen mit anthrazitfarbigen Teilflächen und Außenabschlüssen, wird beibehalten. Im Innenraum herrschen Sichtbetonwände und ein grauer Bodenbelag vor, die weißen Wand- und Deckenflächen werden unterbrochen von Fensterleibungsverkleidungen aus Eichenholz.


Informationen

Generalsanierung und Teilersatzneubau des Beruflichen Schulzentrums Waldkirchen
2. Bauabschnitt (von geplanten fünf Bauabschnitten)

Bezugsfertig (bei opt. Bauverlauf): 1. Quartal 2024
Geplanter Bauverlauf
Baubeginn Baumeisterarbeiten: April 2022
Gründung: April 2022
Geschoßbau: Mai-Oktober 2022
Giebelwände: Oktober 2022
Zimmererarbeiten: November 2022
Außenabschlüsse: Dezember 2022
Gebäudetechnik: Januar-Juli 2023
Trockenbauarbeiten/Innenausbau: ab Juli 2023

Prognostizierte Gesamtkosten: rund 14,1 Mio. Euro
Eigenanteil des Landkreis Freyung-Grafenau: rund 9,4 Mio. Euro
Fördersumme durch den Freistaat Bayern: rund 4,7 Mio. Euro

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