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Dienstag, März 19, 2024

Geld vom Bund für Rettungshundestaffel Zwiesel

Lesestoff

Knapp 910 000 Euro für digitales Modellvorhaben gegen Funklöcher – Eine Drohne als Mobilfunkturm und vernetzte GPS-Geräte für die Hunde

Eine Drohne steigt fünfzig Meter hoch auf, wirkt dann wie ein Mobilfunkturm, unter dem im Umkreis von fünf Kilometern ein stabiles 5G-Netz aufgespannt werden kann – das ist der Plan der Rettungshundestaffel Zwiesel gegen Funklöcher bei Einsätzen. Für dieses Projekt hat sie sich mit dem Förderverein für einsatzorientierte, gemeinnützige Rettungshundestaffeln in Bayern und der Technischen Hochschule Deggendorf zusammengetan und erfolgreich Geld aus dem Modellvorhaben „Land.Funk“ beantragt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Ödzemir überreichte am Mittwoch auf der Grünen Woche in Berlin einer Delegation aus Zwiesel und München den Förderbescheid über 909 743,72 Euro. „Gerade auf dem Land brauchen wir solche innovativen Lösungen, um auch hier die Chancen der neuen Mobilfunkgeneration zu nutzen“, sagten Ödzemir und Muhanad Al-Halak, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Grafenau. Mit diesem Programm unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Projekte, die Vorbildcharakter haben und Impulse für ländliche Regionen in ganz Deutschland geben.

Stabiles Mobilfunknetz erleichtert Einsätze

Mit dem Förderbescheid ist die erste große Hürde genommen, freute sich Rettungshundeführer Franz Xaver Ebner, Geschäftsleiter bei der Gemeinde Spiegelau. Als Digitalisierungsbeauftragter der Kommune nahm er an einer Tagung teil, in der das Projekt „Land.Funk. Anwendungen von Gigabit-Netzen für ländliche Räume“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums vorgestellt wurde. Ebner sah darin eine große Chance für die Rettungshundestaffel Zwiesel: „Viele Einsätze finden unter erschwerten Bedingungen statt, weil es kein stabiles Mobilfunknetz gibt. Und das wollen wir mit unserem drohnenbetriebenen Netzaufbau ändern!“ Zu dieser zukunftsorientierten Lösung gehörten auch vernetzte GPS-Geräte für die neun geprüften Hunde und die 15, die derzeit ausgebildet werden. „Der Einsatzleiter hat dann die Möglichkeit, alle gleichzeitig zu überwachen und zu koordinieren. Aber auch die Hundeführer können die Flächen, die ihr Hund abgesucht hat, besser überblicken. Das macht vieles leichter“, ist Franz Xaver Ebner überzeugt. 

Als nächster Schritt wird jetzt die Projektbegleitung ausgeschrieben. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Dokumentation, die das Projekt Punkt für Punkt nachvollziehbar macht.  Anschließend wird alles mit den Einsatzleitern und Einsatzkräften der Rettungshundestaffel abgestimmt: Was müssen die Geräte können, welche Technik lässt sich am besten umsetzen? 2024 soll das Vorhaben in der Versuchsphase starten, die Testphase dann 2025 abgeschlossen sein, beschreibt Franz Xaver Ebner den Zeitplan. Das Ergebnis dieses Vorhabens soll anschließend als Nachahmungsprojekt allen Rettungshundestaffeln zur Verfügung stehen.

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