FREYUNG. In den letzten Wochen konnten die Freyunger Schleierfahnder wieder eine Vielzahl unterschiedlichster Straftaten aufdecken.
26 Kraftfahrzeugfahrer mussten wegen Kennzeichenmissbrauch und Fahren ohne Zulassung angezeigt werden, weil sie an ihren Fahrzeugen ungültige Kennzeichen angebracht hatten. Neun Fahrzeugführer hatten keinen Führerschein. Sie erhielten Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis. Ein Deutscher war hier besonders dreist. Obwohl er bereits mehrfach wegen Fahren ohne Führerschein amtsbekannt war, fuhr er erneut nach Tschechien. Bei der Einreise kontrollierten die Schleierfahnder den Mann aus dem Bereich Landshut und stellten fest, dass er noch immer keinen Führerschein hatte. Obwohl er deshalb angezeigt wurde, fuhr er unbeeindruckt am nächsten Tag erneut mit seinem Auto. Sein Pech war, dass er auch hier von der Polizei beobachtet wurde.
Elf Fahrer fuhren ihre Fahrzeuge ohne Versicherung, so dass sie wegen Verstößen nach dem Pflichtversicherungsgesetz angezeigt wurden. Sieben Reisende mussten sich wegen Urkundenfälschung verantworten.
Bei 14 Autofahrern stellten die Fahnder Drogenkonsum fest. Ihnen konnte anhand von Blutuntersuchungen nachgewiesen werden, dass sie zum Zeitpunkt der Fahrt nicht die nötige Fahrtüchtigkeit aufwiesen. Sie wurden daher wegen Fahren unter Drogeneinfluss angezeigt. Auf dem Sektor Drogenschmuggel waren die Fahnder ebenfalls erfolgreich. Ein junger Mann aus dem hiesigen Bereich wollte sich kurz vor der Kontrolle noch eines brisanten Päckchens entledigen. Er warf es aus dem Beifahrerfenster. Die aufmerksamen Fahnder bemerkten dies und fanden das Päckchen wieder. Es handelte sich um 10 Gramm Crystal Speed, welches kurz zuvor in Tschechien gekauft wurde. Ein junges Paar aus Deutschland schmuggelte ebenfalls 10 Gramm Crystal Speed von Tschechien nach Deutschland. Beide Fälle wurden zur weiteren Bearbeitung der Kriminalpolizei übergeben. Außerdem konnten noch sieben weitere Schmuggelfälle aufgedeckt werden. Hier wurden allerdings nur geringe Mengen, überwiegend Marihuana zum Eigenbedarf, sichergestellt.
Bei 19 Pkw-Fahrern fanden die Beamten verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz. Meist handelte es sich um Springmesser, Elektroschockgeräte, Schlagringe oder Pfeffersprays, die sichergestellt wurden. Ein serbischer Geschäftsmann, der zu Hause einen Waffenhandel betreibt, hatte 41 Softairwaffen im Wert von über 2000,-€ dabei. Ohne sich um die deutschen Durchfuhrbestimmungen zu kümmern, wollte er die nach deutschen Waffengesetz nicht erlaubten Waffen von Tschechien über Deutschland in sein Heimatland verbringen. Die Fahnder stoppten den Transport und stellten die Waffen sicher.
Zwei per Haftbefehl gesuchte Reisende konnten ihrer Strafe zugeführt werden.
Zehn Personen reisten ohne erforderlichen Pass nach Deutschland ein. Sie wurden zuständigkeitshalber zur weiteren Sachbearbeitung wegen unerlaubter Einreise der Bundespolizei übergeben. Ein 39jähriger sowie ein 47jähriger slowakischer Pkw-Fahrer wurden als Schleuser festgenommen, weil sie insgesamt sieben syrische Staatsbürger von Tschechien nach Deutschland eingeschleust hatten. Auch sie wurden der Bundespolizei übergeben.
Ein türkischstämmiger Mann führte eine größere Menge Dönerfleisch von Tschechien nach Deutschland ein. Bei der Kontrolle bemerkten die Fahnder, dass das Kühlaggregat des Fahrzeugs nicht lief. Zur weiteren Abklärung zog man die Fachdienststelle des Landratsamtes Freyung hinzu. Dort stellte man fest, dass bei dem Fleisch die Kühlkette unterbrochen war und die Kerntemperatur weit über den erlaubten Bereich angestiegen war. Da dieses Fleisch deshalb zum Verzehr nicht mehr geeignet war, stellte das Landratsamt die Fracht sicher und ordnete die Vernichtung an.
(Mitteilung, PI Freyung)