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Donnerstag, April 25, 2024

Heimat schützen und ihre Kultur erhalten

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Schönberg(kfr) Die Sektion Schönberg des Bayer. Wald-Vereins lud wieder zur traditionellen Bergmesse. Bei herrlichem Wetter hatte sich eine rekordverdächtige Zahl von Gottesdienstbesuchern vor der Christophoruskapelle am Kadernberg eingefunden. Auch Schönbergs Bürgermeister Martin Pichler hatte sich Zeit zum Besuch des Gottesdienstes genommen.

„Die Christophorus Kapelle auf dem Kadernberg hat uns heute angezogen und viele sind der Einladung zur Bergmesse des Bayer. Wald-Vereins, Sektion Schönberg wieder gefolgt und hier Gottesdienst zu feiern und Gott zu loben und zu preisen“, so Pfarrer Michael Bauer, der die inzwischen zur Schönberger Tradition gewordene Bergmesse zelebrierte. Mit herrlichen Saitenklängen sorgte die „Schönberger Saitnmusi“ für eine außergewöhnliche Atmosphäre unter dem grünen Blätterdach vor der Kapelle.
„Dem Schöpfer dieser herrlichen Natur wollen wir unsere Bitten vortragen“, kündigte Pfarrer Michael Bauer die Fürbitten an, die Gerhard Hopp dann vortrug. Im Alltagsleben sei es uns viel zu wenig bewusst, dass wir immer noch in einer wunderbaren Natur und herrlichen Landschaft leben. Der Bayerische Wald-Verein hat sich dem entsprechend auch zum Ziel gesetzt, die Heimat und ihre Kultur zu schützen und zu erhalten. Leider würden mehr und mehr wirtschaftliche Interessen zur Ausbeutung und sogar zur Zerstörung wertvoller Lebensräume führen. Nicht wirtschaftlicher Gewinn, sondern Erhaltung unserer Erde sollte die Grundlage des Handelns sein. Der von Konzernen gewollte Einfluss auf die Flora durch Genveränderungen von Pflanzensorten solle durch Einsatz der Menschen für einen naturgerechten Anbau gebremst werden.

Im Sinne des tags darauf folgenden kirchlichen Dreifaltigkeitssontag widmete sich Pfarrer Bauer in seiner Predigt diesem Thema. „Was bringt mir der Glaube an die Dreifaltigkeit Gottes, die ich ohnehin nicht verstehe? Jesus würde uns wahrscheinlich antworten: Das ewige Leben.“ Leider würde dies niemanden interessieren, denn das ewige Leben gehöre leider nicht zu unseren Lebenszielen. Dies seien eine gute Ausbildung, ein erträglicher und sicherer Beruf, ein Haus oder eine schöne Wohnung, Familie und so weiter. Ein ewiges Leben komme da nicht vor und ein dreifaltiger Gott auch nicht. In der Rede von der Drei-Einigkeit oder Dreifaltigkeit Gottes spiele die Zahl drei eine bedeutende Rolle, weil „ die Drei zum einen seit alters her als heilige Zahl gilt, und weil sie zum anderen eine ungeheure Symbolkraft hat“. In der Bibel sei das Wichtigste einer Zahl ihr Symbolgehalt. Genau der sei, so Pfarrer Michael Bauer, bei der Drei so groß wie bei sonst keiner anderen Zahl. Deshalb könne es, wenn es überhaupt eine Zahl gebe, die für Gott passend und angemessen ist, das nur die Drei sein. „Sie vereint die Grundtugenden von Glaube, Hoffnung und Liebe. Sie ist die vollkommene Zeit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und teilt den Morgen, den Mittag und den Abend. Sie verweist auch auf die drei großen Feste von Weihanachten, Ostern und Pfingsten.“

Nach dem Schlusssegen am Ende des Gottesdienstes gab es von den Gottesdienstbesuchern zu Recht einen herzlichen Applaus, nicht nur für die zu Herzen gehenden Wort von Pfarrer Michael Bauer, sondern ganz besonders für die „Schönberger Saitnmusi“, deren Melodien und deren Vortrag für eine beeindruckende Athmosphäre sorgten. Kein Wunder, dass sich die Besucher der Bergmesse danach zu einem gemütlichen Plausch vor dem Aussichtsturm versammelten. Dort sorgten die Turmwirte Tony und Jutta mit herrlichen Kuchen und Torten und natürlich frischen durstlöschenden Getränken für einen schönen Ausklang.

(Text/Bild: Franz König)

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