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Donnerstag, April 25, 2024

Die nächste Phase für mehr Mobilität im Landkreis Passau

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Teil drei von „immerMobil“ unterzeichnet – Auskunftssystem wird um Carsharing und Taxis erweitert

Steht in der Nähe ein Carsharing-Angebot zur Verfügung? Kann die Fahrt mit dem Taxi fortgesetzt werden? Und was kostet das alles? Diese Fragen sollen künftig auf der Plattform „immerMobil-passau.de“ zum bereits bestehenden Auskunftssystem über Bus und Bahn beantwortet werden.
Das sieht Modul 3 der Initiative „ImmerMobil“ im Landkreis Passau“ vor. Vier Teile sind geplant.

Der Vertrag für Modul 3 wurde von Landrat Franz Meyer und Jörg Konrad, Geschäftsführer der Regionalbus Ostbayern GmbH (RBO) aus Regensburg, im Beisein von Günter Neumayer, RBO-Niederlassungsleiter in Passau, und Manfred Süß, Fachbereichsleiter ÖPNV am Landratsamt Passau, im Amtszimmer des Landrats unterzeichnet.

Seit Jahren arbeitet der Landkreis Passau an seiner Mobilitätsoffensive, die mit der Einführung des Stundentakts auf sieben Hauptkorridoren eingeleitet wurde. Mit „immerMobil im Landkreis Passau“ werden die Bemühungen um eine verbesserte Anbindung auch kleinerer Ortschaften fortgesetzt.
Nach einer groß angelegten Untersuchung und Befragung im Jahr 2014 wurden die Erfahrungen daraus 2016 im nächsten Modul umgesetzt. Nachdem Kunden vor allem persönliche Ansprache wünschen, wenn sie Fragen zu Fahrplänen oder Preisen haben, wurde die Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof Passau (Bahnhofstraße 30) im August 2016 eröffnet. Einen Monoat später nahm der Rufubs Fahrt auf, der, an die Fahrpläne der Hauptkorridore angepasst, den öffentlichen Nahverkehr auch in kleinere Orte bringt, Fahrplanlücken schließt oder auch Querverbindungen im Landkreis ermöglicht. Allerdings nur auf Bestellung mindestens eine Stunde vor der geplanten Abfahrt. Die Bilanz: Seit Einführung des Rufbusses im September 2016 gab es bereits im ersten Jahr 5993 Buchungen, 8244 Menschen wurden auf 4153 Rufbus-Fahrten befördert, so das Landratsamt.

Bei der Befragung der Bürger wurden auch Abendverbindungen von Passau gewünscht und im Rufbussystem realisiert. Täglich um 2.30 und 22.30, an Sonn- und Feiertagen um 21 Uhr, steht ein Rufbus nach frühzeitiger Anmeldung in Passau zur Fahrt in den Landkreis bereit. Mehr als 2000 Kunden haben seit der Einführung den Abendbus schon bestellt und genutzt.

Auskunft, Buchung und Bestellung sind jetzt bereits auf der Plattform „immerMobil-Passau.de“ möglich. Auf der Website der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Passau (VLP) www.vlp-passau.de gibt es außerdem einen Tarifrechner. Ein Angebot, dessen Erweiterung Bestandteil von Modul 3 ist. Denn nun sollen die weiteren Beförderungsmöglichkeiten wie Carsharing oder Taxi zu den bereits bestehenden Angeboten von Bahn, Bus und Rufbus eingebunden werden. „Generell sollen bei der Fertigstellung von Modul 3 für alle Verkehrsmittel die Teilaspekte Information und Preisauskunft umgesetzt werden. Zusätzlich zum Rufbus können dann bei Bedarf auch Carsharingangebote direkt gebucht werden“, erklärt ÖPNV-Fachbereichsleiter Manfred Süß.

„Wir wollen Mobilität so flexibel wie möglich gestalten“, betonte RBO-Geschäftsführer Jörg Konrad bei der Vertragsunterzeichnung. Landrat Franz Meyer begrüßte den Fortschritt von „immerMobil im Landkreis Passau“ ausdrücklich und erinnerte, dass im Landkreis Passau „täglich 30 000 Fahrgäste befördert werden und der Landkreis hierfür rund vier Millionen Euro im Jahr investiert“.
Der nächste Schritt sei der „richtige Schritt in die Mobilität von morgen“.

Nachdem der Vertrag unterzeichnet ist, geht es nun an die Planung. Manfred Süß rechnet mit einer Fertigstellung Mitte 2018. Die Offensive „immerMobil im Landkreis Passau“ sieht ein viertes und letztes Modul vor. Dann soll die komplette Mobilitätskette nicht nur dargestellt und gebucht, sondern auch direkt bezahlt werden können. Der Zeitplan steht aber noch nicht fest.

(Bild: „ImmerMobil im Landkreis Passau“ geht weiter: Landrat Franz Meyer und RBO-Geschäftsführer Jörg Konrad (sitzend links) unterzeichnen den Vertrag für Modul 3 im Beisein von Günter Neumayer, RBO-Niederlassungsleiter in Passau (links) und ÖPNV-Fachbereichsleiter Manfred Süß, der den mobilen Tarifrechner auf der VLP-Homepage präsentiert (Foto: Landratsamt)

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