8.2 C
Hutthurm
Donnerstag, April 25, 2024

„Sein & Schein in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“

Lesestoff

Infos zum „Tag des offenen Denkmals“ am 12. September 2021

Deggendorf. Kreisheimatpfleger Florian Jung gibt am Denkmaltag wieder interessante Einblicke in die heimatliche Geschichte und Baugeschichte. Gemäß dem deutschlandweiten Motto hat er drei interessante Objekte ausgewählt.

Originial und „Fälschung“

Mit dem Neobarock, d.h. mit der Nachahmung barocker Architektur und Kunst um 1900, setzt sich Kreisheimatpfleger Florian Jung in seinen Führungen in der Wallfahrtskirche Halbmeile auseinander. Dabei werden einerseits die neobarocken Veränderungen in diesem Gotteshaus vorgestellt. Andererseits erhalten die Teilnehmenden anhand von Fotos, die sich vor allem auf den Landkreis Deggendorf beziehen, einen kurzen Überblick über andere Gebäude, die zur Zeit der Jahrhundertwende errichtet oder umgestaltet wurden.

Die Führungen durch Kreisheimatpfleger Florian Jung finden um 13.30, 14.30 und 15.30 Uhr statt.

Wallfahrtskirche Halbmeile (Foto: Kreisheimatpfleger Florian Jung)

Der Bienenkorb und der Fleiß der Schüler

Die stuckierte Nordostfassade des Deggendorfer Knabenschulhauses aus der Zeit der Jahrhundertwende ist mit einem Schweifgiebel versehen. In dessen oberem Abschluss ist ein Bienenkorb zu sehen, der den Fleiß symbolisiert, mit dem die Schüler idealerweise ihre schulischen Aufgaben verrichtet haben.

Das Schulhaus passt sehr gut zum Motto des diesjährigen Denkmaltags („Sein & Schein“), der am 12. September 2021 stattfindet. Denn es weist Elemente der Renaissance sowie des Barock auf, die um 1900 nachgeahmt wurden. Seit 1983 ist in dem Gebäude das Stadtmuseum untergebracht. Am Denkmaltag ist die neu gestaltete Dauerausstellung nach einer längeren Umbauphase von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Das späte 19. Jahrhundert – eine Zeit der Mittelalterbegeisterung

Ortsheimatpfleger Rudolf Feldmeier wird in seinen Kirchenführungen auf die Geschichte von Bernried, vor allem aber auf die Kirche St. Katharina eingehen. Das Gotteshaus wurde um 1890 weitgehend im neugotischen Stil neu errichtet und mit einer entsprechenden Ausstattung versehen. Was die Geschichte des kirchlichen Lebens betrifft, ist beispielsweise die um 1900 ausgetragene Auseinandersetzung zwischen dem Pfarrer von Schwarzach und dem ihm unterstehenden Expositus von Bernried interessant: „Es ist eigentümlich, dass die Expositi von Bärnried gar so selbständig in allen Stücken handeln wollen. Ich muß wiederholt auf den Rechten bestehen, wie solche einem Pfarrer zukommen und wenn hundertmal dagegen angekämpft wird“.

Glasfenster Kirche St. Katharina, Bernried (Foto: Pfarramt Bernried)

Die Führungen durch Ortsheimatpfleger Rudolf Feldmeier finden um 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr statt.

Um 17.00 Uhr gestaltet H. H. Pfarrer Godehardt Wallner in der Pfarrkirche St. Katharina eine Vesper mit anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Blasmusik im Biergarten des Gasthaus Winterl (Engerlgasse 18, 94505 Bernried).

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge