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Freitag, März 29, 2024

CSU und DGB: Der Raum Passau braucht noch mehr qualifizierte Arbeitsplätze

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Zu einem Informationsaustausch traf sich die Kreisvorstandschaft der Passauer CSU mit DGB-Regionalsekretär Markus Zaglmann. Entwicklungen in der Sozialpolitik standen dabei ebenso im Mittelpunkt wie gemeinsame Forderungen für die Weiterentwicklung der Arbeitsplatzstruktur im Raum Passau.


Der Mindestlohn, so die CSU-Vertreter war kein Problem aufgrund seiner Höhe von € 8,50. Jedoch ist der damit verbundene bürokratische Mehraufwand, vor allem für die kleinen und mittelständischen Unternehmen, eine weitere Belastung im Tagesgeschäft, so der Vorsitzende der CSU Mittelstandsunion Klaus Fiedler. Die Wirtschaft, so die CSU-Vertreter, brauche mehr Flexibilität – von Arbeitszeit- und Beschäftigungsmodellen bis zum Übergang in die Rente. Deshalb sollte auch eine Wahloption zu einem früheren oder späteren gesetzlichen Renteneintritt möglich sein.


Mit Sorge betrachtet man die Statistiken über das verfügbare Einkommen in der Stadt Passau. Es liegt, so Zaglmann, um € 3321,– pro Jahr unter dem bayerischen Durchschnitt. Folglich stieg die Anzahl der Arbeitnehmer mit Nebenjob zuletzt deutlich an. Er prognostizierte auch, dass damit eine Altersarmut vorprogrammiert sei, die sowohl im Sinne der Arbeitnehmer verhindert werden müsse als auch im Sinne der Kommunen, die dann aus ihren Haushalten die entsprechenden Ergänzungszahlungen leisten müssen.
Der DGB-Regionalsekretär überreichte dem CSU-Kreisvorsitzenden Georg Steiner 2900 Unterschriften gegen die Absenkung des Rentenniveaus, die während der Drei-Länder-Messe gesammelt wurden. Dem DGB, so Zaglmann, ist es ein zentrales Anliegen, dass die Rente nicht nur sicher ist, sondern auch ein ausreichendes Niveau hat.
Gerade seitens der Vertreter der Jungen Union wurde aber auf die immer größer werdende Schere aus Rentenbeziehern und Beitragszahlern hingewiesen. Es könne nicht nur um die Rentner gehen, so JU Kreisvorsitzender Stephan Botz, sondern man muss auch die Belastungsgrenzen der beitragszahlenden Arbeitnehmer in den kommenden Jahrzehnten berücksichtigen.


Einig war man sich in der Analyse, dass der Raum Passau fast 40 Jahre nach dem Start der Universität Passau mit dem Angebot an akademischen Arbeitsplätzen, wo gerade die Absolventen der verschiedenen Studienrichtungen ein ausreichendes Angebot für den Berufseinstieg und eine Karriere in der Region haben, noch großen Nachholbedarf hat. Der Ansiedlung von Instituten, Behörden, nationalen und internationalen Organisationen muss mehr Nachdruck verliehen werden. Auch große Vereinigungen und Verbände müssen motiviert werden, dem Vorbild der Behördenverlagerung der Bayerischen Staatsregierung auch in ihrem Bereich neue Konzepte folgen zu lassen. Damit könnten auch Wohnungsengpässe in den Ballungsräumen und enormer Pendlerverkehr zurückgeschraubt werden.
Das Gespräch war von gegenseitiger Wertschätzung geprägt und wird fortgesetzt. Gerade in Zeiten, wo in der Politik am rechten Rand neue Parteien salonfähig werden, müssen alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte, denen die Sicherung und Gestaltung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung ein Anliegen ist, näher zusammenrücken, so Zaglmann und CSU-Kreisvorsitzender Georg Steiner übereinstimmend.

(Pressemitteilung, CSU  Bundeswahlkreisgeschäftsstelle und Abgeordnetenbüro Passau v. 17.03.2016)

 

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