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Dienstag, März 19, 2024

„Corona spielt bei Aufnahmen keine Rolle“

Lesestoff

Abgeordneter Taubeneder tauscht sich mit Chefarzt Keller zu Corona bei Kindern und Jugendlichen aus

München / Passau. „Die Auslastung ist zu dieser Jahreszeit immer hoch. Und obwohl wir zuweilen eine Klinik mitten im Hotspot-Gebiet haben, spielt Corona bei den Aufnahmen praktisch keine Rolle“, erklärt Prof. Dr. Matthias Keller, Chefarzt der Kinderklinik Dritter Orden Passau bei einem Austausch mit dem Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder.

Taubeneder war es ein Anliegen, sich über das Infektionsgeschehen bei Kindern und Jugendlichen zu informieren: „Auch bei mir schlagen immer wieder Anfragen von Eltern auf, die sich unter anderem verunsichert gegenüber einer Impfung für Kinder zeigen – daher wollte ich mich direkt bei einer fachlich höchst anerkannten und kompetenten Stelle informieren.“

Die Kinderklinik Dritter Orden Passau ist beteiligt an dem bayerischen Projekt ‚Covid Kids Bavaria‘ und hat im Zuge dessen auch eine Ambulanz und Spezialsprechstunde für Kinder mit Verdacht auf Long Covid eingerichtet. Weiterhin hat die Kinderklinik eine Kinder-Impfsprechstunde eingerichtet, die ergänzend und entlastend zu den Angeboten der niedergelassenen Kinderarztpraxen war.

Neben der Corona-Impfthematik bei Kindern und Jugendlichen hat sich der CSU-Landtagsabgeordnete außerdem über die Auswirkungen durch Covid-Langzeitschäden bei Kindern und Jugendlichen erkundigt. „Gerade die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist stark ausgelastet – vor allem im Bereich der Essstörungen“, erklärt Keller. Die Bayerische Staatsregierung habe bereits vor einigen Jahren eine Bedarfsanalyse hinsichtlich der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung beauftragt und einen erhöhten Bedarf festgestellt. „Seither arbeitet der Bezirk Niederbayern an Plänen für eine bauliche Umsetzung und hat zwischenzeitlich eine Lösung in Zusammenarbeit mit unserer Psychosomatik erarbeitet, damit Kinder bei uns in der Region entsprechend versorgt werden können.“

Im Hintergrund würden schon seit Jahren die Arbeiten auf Hochtouren laufen, um die Versorgung zu verbessern – „insgesamt erhält der Standort Passau 30 zusätzliche psychosomatische und Kinder- und Jugendpsychiatrie-Betten, davon entfallen 10 auf die Psychosomatik der Kinderklinik. Baulich sollen die neuen Kinder- und Jugendpsychiatrischen Betten in enger räumlicher Nähe, im Idealfall direkt an der Psychosomatik der Kinderklinik, gebaut werden. „Am Ende schaffen wir hier eine ideale Konstellation – langfristig bauen wir ein Zentrum für eine Pädiatrische Psychosomatik und Kinder- und Jugendpsychiatrie für Kinder und Jugendliche auf“, so Keller abschließend.

MdL Taubeneder dankte für den offenen und intensiven Austausch über die Kindergesundheit in Ostbayern: „Ich nehme viele wertvolle Impulse mit nach München.“

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