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Samstag, April 20, 2024

Caritas stärkt soziale Berufe und Pflege

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Bildungszentrum für Soziale Berufe Zwiesel bietet ideale Möglichkeiten für junge Menschen – Umzug in den Neubau im Laufe des Schuljahrs – Weitere Fachakademie problematisch

Passau / Zwiesel. Die Caritas bietet jungen Menschen eine Vielzahl von Ausbildungen im sozial-pflegerischen Bereich. Mit dem Bildungszentrum für soziale Berufe Zwiesel hat der Passauer Diözesan-Caritasverband einen „hervorragenden Standort für die gesamte Region im Bayerischen Wald und im Bistum Passau“, betonte Caritasvorstand Diakon Konrad Niederländer bei einem Besuch in Zwiesel am Donnerstag (25.11.). Das Bildungszentrum in Zwiesel sei eine „innovative und überregional geschätzte Einrichtung“. Pläne, im Landkreis Freyung-Grafenau eine weitere Fachakademie für Sozialpädagogik zu gründen, sieht der Caritasvorstand „kritisch und problematisch und wünscht, die Caritas in den Entscheidungsprozess einzubeziehen“. Das Bildungszentrum in Zwiesel sei durch einen zusätzlichen Standort im Bestand gefährdet, so seine Sorge. Aus Sicht der Caritas müssten auch mit Blick auf die Fachakademie in Passau die bestehenden Standorte nachhaltig gesichert werden.

Top-Ausbildungsort mit breitem Spektrum

„Soziale Berufe haben Zukunft“, unterstrich die Leiterin des Bildungszentrums Michaela Meindl. Gerade in der Region seien Fachkräfte nötig. Mit den Kapazitäten in Zwiesel und in Passau könne der Bedarf gedeckt werden. Es würden in den Bereichen Erziehung aber auch Pflege für die Zukunft der Ausbildung die Weichen gestellt. Der Neubau steht kurz vor der Fertigstellung. Im Lauf des Schuljahres ist der Umzug vorgesehen. Den Ersatzneubau und das neue Internat finanziert der Bischöfliche Stuhl in Passau zur Standortsicherung mit über 10 Millionen Euro. 4,5 Mio. Euro staatliche Zuschüsse kommen dazu. Die Stärken der traditionsreichen Einrichtung in Zwiesel, junge Menschen für Sozialberufe zu befähigen, würden mit dieser Investition weiterentwickelt, so Michaela Meindl. „Wir bieten einen Top-Ausbildungsort“. 

Zum Berufsbildungszentrum für soziale Berufe, dem früheren Mädchenwerk Zwiesel, gehören: die Fachakademie für Sozialpädagogik, die Berufsfachschule für Kinderpflege, die Berufsfachschule für Pflege, die Berufsfachschule für Altenpflegehilfe, sowie das Internat. Insgesamt bereiten sich 356 junge Menschen auf ihren Beruf vor. Dazu kommt der Campus für soziale Arbeit der OTH Regensburg, mit aktuell sieben Online-Studierenden. Das Studium ermöglicht Berufstätigen, sich wissenschaftlich zu qualifizieren.

173 Studierende an der Fachakademie Zwiesel

Die Schulleiterin Andrea Feitz: „Unsere Fachakademie mit Sozialpädagogischem Einstiegsjahr bildet seit über 40 Jahren Erzieher/-innen aus, schwerpunktmäßig auch für den Landkreis Freyung-Grafenau.“ Rund ein Drittel der aktuell 173 Studierenden komme von dort. Auch bei gestiegenem Bedarf in den letzten zehn Jahren seien am Ende der Bewerbungsfrist nie Wartelisten entstanden. Seit dem Schuljahr 2020/21 laufe die Zweizügigkeit. Herein spiele auch der demografische Wandel in der Region. Ein prognostizierter Rückgang von über 33 Prozent in der relevanten Altersgruppe der 16- bis 19jährigen würde es auch einer zusätzlichen Fachakademie schwermachen. Besser wäre es, die Zwieseler Einrichtung zu stützen. Auch böten Caritas-Kitas und -Einrichtungen in der Region, lange schon vernetzt mit dem Bildungszentrum für soziale Berufe Zwiesel, die nötigen Praktikumsplätze, ergänzte Caritasvorstand Niederländer.

Ehemalige betonen: Die FAKS Zwiesel erste Wahl

Das moderne Unterrichtskonzept, „heimatnah, naturverbunden, weltoffen und konfessionsübergreifend“, so die Schulleiterin, biete den Studierenden Fachkompetenz, persönliche Entwicklung sowie christliche Werte und nachhaltige Überzeugungen, die sie dann im beruflichen Einsatz weiter leben könnten. Dazu zählt sie auch den Zertifikatskurs „Heilpädagogik Basics“ und das neue Wahlfach „Waldpädagogik“. Als Plus sieht sie das selbstorganisierte Lernen, heute wichtig in der Berufswelt. Es spiele eine große Rolle, so Feitz, „dass unsere Lehrkräfte Großteils aus der Praxis stammen und ihre jahrelange praktische Erfahrung einbringen. Die Studierenden sollten ihren eigenen Weg finden und sich gleichzeitig bei vielen Aktivitäten, ob im Outdoor- oder musischen Bereich erproben. Da komme der Zwieseler FAKS der Gestaltungsspielraum einer freien privaten Schule zugute. Bestätigt weiß sich Andrea Feitz von ehemaligen Studierenden, die Zwiesel als „erste Wahl“ einstufen, als „das Beste, was mir passieren konnte“.

Junge Menschen für den Dienst am Nächsten begeistern

„Junge Leute, die sich gerne für andere Menschen engagieren und eine interessante, abwechslungsreiche Ausbildung anstreben, finden in unserem renommierten Standort Zwiesel optimale Möglichkeiten“, fasste der Bischöflich Beauftragte für die Caritas Niederländer zusammen. „Wir wollen junge Menschen für den Dienst am Nächsten begeistern“.

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