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Mittwoch, April 24, 2024

Bezirkstagsplenum befürwortet gerechtes Zählverfahren

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Der niederbayerische Bezirkstag hat sich am 9. November 2017 mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass bei einer Änderung des Wahlrechts das Zählverfahren nach Sainte-Lague/Schepers eingeführt werden soll. ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold plädierte für die Beibehaltung des bestehenden Hare-Niemeyer-Verfahrens, sprach sich aber im Falle einer Änderung ebenfalls für Schepers aus.

„Schepers wäre gerecht. Dagegen gibt es nichts einzuwenden. Ich sehe aber dennoch keinen Grund, das bestehende und gerechte Hare-Niemeyer-Verfahren aufzugeben. Bei der letzten Bezirkstagswahl hat die CSU 49,79 Prozent der Stimmen geholt und nach Hare-Niemeyer wurden daraus 50 Prozent. Das ist gerecht. Das beweist, dass es keinen Grund gibt, etwas zu ändern“, erklärt Mangold.

Der ÖDP-Bezirksrat erinnert daran, dass die CSU im Landtag nicht das Schepers-Verfahren, sondern die Wiedereinführung des d’Hondt-Verfahrens beantragt hat, wovon hauptsächlich die CSU zulasten der kleineren Parteien begünstigt wäre. D’Hondt hätte beispielsweise bei der letzten Wahl dazu geführt, dass die CSU mit 49,79 Prozent der Stimmen 61 Prozent der Sitze erhalten hätte, zwei Sitze zusätzlich.

Mangold: „Es ist unglaublich, dass man überhaupt auf die Idee kommen kann, dies zu fordern. Ich appelliere an die Landtags-CSU, ihre Mehrheitsmacht nicht auszunützen und das bewährte Verfahren so zu lassen, wie es ist. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. Und wenn das Zählverfahren dennoch geändert wird, dann darf nur das gerechte Sainte-Lague/Schepers-Verfahren, aber nicht das d’Hondt eingeführt werden.“

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