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Montag, April 29, 2024

„Berufliche Bildung stärken und Fachkräftemangel bekämpfen“

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CSU-Fraktion verabschiedet Resolution für den Bildungsbereich – AK-Vorsitzender MdL Waschler: „Gleichgewicht von beruflicher und akademischer Bildung“

München / Passau. Im Rahmen der digitalen Klausur der CSU-Landtagsfraktion unter dem Motto „Menschen im Blick“ wurden auch die Themen Fachkräftemangel und Berufliche Bildung beleuchtet.

Die berufliche Bildung, vor allem in ihrer dualen Form, sei das Rückgrat der deutschen und der bayerischen Wirtschaft und weltweit anerkanntes Erfolgsmodell, heißt es dabei in der Resolution, vorbereitet durch den Arbeitskreis Bildung und Kultus, federführend von MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler als dessen Vorsitzender. So stehe die CSU-Landtagsfraktion für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. „Wir wollen und müssen die berufliche Bildung daher weiter fördern, stärken und vor allem in ihrer Attraktivität für junge Menschen sichtbarer machen“, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Bildung der CSU-Landtagsfraktion überzeugt.

Die Grundlage dafür biete das in Bayern gelebte differenzierte und durchlässige Schulsystem, das jedem Kind einen Bildungsweg eröffnet, der seinen Interessen und Begabungen entspricht. „Wir müssen so früh wie möglich berufliche Orientierung als Bildungsziel einbinden“, so MdL Waschler. Weiterhin sei es von entscheidender Bedeutung, die Attraktivität von Ausbildung und etwaigen Berufsbildern allgemein wieder zu steigern. „Es geht darum, langfristig gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte zu gewinnen, denn davon hängt die Zukunft unserer Wirtschaft ab“, ist der CSU-Bildungspolitiker überzeugt und teilt damit die Meinung von MdL Walter Taubeneder, unter anderem auch Vorsitzender des Berufsschulverbandes in Stadt und Landkreis Passau. Gerade in den Bereichen Pflege, Soziales, Handwerk und Informationstechnologie sei der Bedarf an Nachwuchskräften hoch.

So wurde in der am Nachmittag (18.01.) von der CSU-Landtagsfraktion verabschiedeten Resolution für den Bereich Bildung folgender Handlungsbedarf fixiert:

  • Überzeugungsarbeit über positive Erfahrungen und Einblicke. Erfolgreiche, vorbildhafte Angebote, wie z. B. Informationsveranstaltungen an Schulen oder Berufsbildungsmessen stärker ins Bewusstsein junger Menschen rücken. „Dabei ist auch oder vor allem die Nutzung moderner digitaler Medien, wie die Einbindung von Social-Media Profilen, von entscheidender Bedeutung“, so Waschler. Ebenso wurde auf Initiative von MdL Taubeneder über eine stärkere Verknüpfung der Kammern und den Berufsschulen gesprochen
  • Verbindungen frühzeitig aufbauen, direkte Kontakte herstellen. Kooperationen von Schulen mit Wirtschaftsbetrieben aus der Umgebung sollen gestärkt und ggf. etabliert werden.
  • Eltern als wichtigste Berater ihrer Kinder mitnehmen. „Es ist entscheidend, auch Eltern an die Hand zu nehmen und ihnen die große Attraktivität der beruflichen Bildung mit Blick auf Zukunfts- und Entwicklungschancen vor Augen zu führen“, betont auch MdL Taubeneder.
  • Ausbildungsordnungen kontinuierlich modernisieren: Gerade infolge der Digitalisierung muss sich die berufliche Bildung an die Anforderungen von morgen so anpassen, dass sowohl der technologische Wandel als auch die in Zukunft benötigten Kompetenzen und Qualifikationen ausreichend berücksichtigt werden.
  • Duale Studiengänge stärker ins Bewusstsein rücken
  • Aus- und Weiterbildung im IT-Bereich
  • Inklusion in der beruflichen Bildung stärken. Berufliche Bildung führt zur Identifizierung eigener Talente, zu Erfahrungen von Selbstwirksamkeit und Empowerment für Menschen mit Handicap. „Berufliche Bildung ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben mit eigenem Erwerbseinkommen und sozialen Kontakten“, ist Prof. Dr. Gerhard Waschler ebenfalls überzeugt.

„Ich bin froh, dass die Dringlichkeit für den Handlungsbedarf auf diesem Feld erkannt wird und wir als Landtagsfraktion gemeinsam Aufgaben verabschiedet haben, die es besser gestern als morgen anzupacken gilt“, so MdL Waschler und MdL Taubeneder, die sich von den anstehenden Aufgaben auch positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation in der Region erhoffen.

Mdl Walter Taubeneder an der Online-Klausur der CSU-Landtagsfraktion (Foto: Privat)

Im Zuge der Verabschiedung der Resolution hat MdL Taubeneder zudem angeregt, ein sogenanntes „Jahr der Beruflichen Bildung“ durchzuführen, als eine konzentrierte Aktion zwischen Kammern, Innungen, Schulen und der Politik. „Das Thema muss einen hohen Stellenwert einnehmen, immerhin sichern Fachkräfte den Wohlstand unserer Zukunft“, so Taubeneder.

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