4.7 C
Hutthurm
Freitag, April 19, 2024

Baufortschritt des Neubaus der Finanzamt-München-Bearbeitungsstelle in Grafenau

Lesestoff

Grafenau. Das Staatliche Bauamt Passau hat das neue Finanzamt-Gebäude am Oberen Stadtberg in Grafenau fertiggestellt und termingerecht an die Finanzverwaltung zur Nutzung übergeben. Seit Anfang März 2021 hat das Finanzamt München die neue Bearbeitungsstelle, die Platz für rund 65 Beschäftigte bietet, in Betrieb genommen. Die Bauarbeiten sind damit aber noch nicht abgeschlossen. Die Gestaltung der Außenanlagen ist witterungsbedingt erst nach Ostern geplant, ebenso die bei frostfreien Außentemperaturen durchzuführende Abdichtung und Beschichtung der Sockelbereiche sowie die Aufschüttungen und Restarbeiten an den Garagen. Diese Arbeiten im Außenbereich werden noch bis Jahresmitte 2021 dauern. Des Weiteren plant das Staatliche Bauamt Passau in zentralen Räumen des Neubaus noch eine künstlerische Ausgestaltung mit Bildern. Dazu ist in diesem Jahr ein Auswahlverfahren im Rahmen eines Kunst-am-Bau-Wettbewerbes geplant.  

Die Gebäude der neuen Bearbeitungsstelle des Finanzamts München sind fertiggestellt, die Gestaltung der Außenanlagen rund um das Gebäude beginnt nach Ostern (Foto: © Staatliches Bauamt Passau, Matthias Kinateder)

Rund acht Millionen Euro investiert das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat in die Errichtung des neuen Finanzamt-Gebäudes, das 1.500 m2 Nutzfläche mit Büroräumen, Besprechungs- und Funktionsräumen bietet. Das mit der Gebäudeplanung beauftragte örtliche Architekturbüro „g|s Architekten“ entwickelte den Gebäudeentwurf in enger Anlehnung an die Vorgaben des Städtebaulichen Rahmenplans sowie der Gestaltungssatzung der Stadt Grafenau als dreiseitige Hofbebauung entlang der umschließenden Straßen ‚Hauptstraße‘ und ‚Scharrerstraße‘. Dem Staatlichen Bauamt Passau war es bei der Planung ein besonderes Anliegen, dass sich der neue Gebäudekomplex auch hinsichtlich seiner äußeren Dimensionen in den gewachsenen Baubestand im Stadtkern von Grafenau einfügt. Daher wurde auch die Empfehlung des Städtebaulichen Rahmenplans der Stadt Grafenau aufgegriffen und der Neubau an der Hauptstraße durch giebelständige, an der Scharrerstraße durch traufständige Fassaden gegliedert, die sich zudem durch verschiedenfarbige Sonnenschutzanlagen voneinander unterscheiden. Dem vorhandenen Hangverlauf folgend wurde die nach Süden in Richtung Technologiecampus offene Dreiseit-Hofanlage im Sinne einer moderaten Höhenentwicklung im Norden zweigeschossig und im Süden dreigeschossig geplant. Der zentrale Haupteingang des Gebäudekomplexes liegt der Hauptstraße zugeordnet. Am Haupteingang befindet sich auch das großzügige, teilweise zweigeschossige Foyer mit dem Haupttreppenhaus und der Aufzugsanlage. Über Rampen und den Aufzug ist das Gebäude über alle Ebenen barrierefrei erschlossen.

Über ein großzügiges, teilweise zweigeschossiges Foyer mit Haupttreppenhaus und Aufzug ist das Gebäude über alle Geschosse barrierefrei erschlossen (Foto: © Staatliches Bauamt Passau, Matthias Kinateder)

Für das neue Finanzamt-Gebäude wurde ein energetischer Standard realisiert, der den erhöhten Anforderungen des Passivhauses entspricht. Hoch wärmegedämmte Fassaden sowie Dachflächen in Kombination mit einer Wärmeversorgung durch das Biomasseheizwerk der Service-GmbH der Stadt Grafenau, einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung in der Raumlufttechnik und der Einsatz einer Photovoltaikanlage sorgen für eine hohe Energieeffizienz und wirtschaftliche Betriebskosten. Mit den geplanten technischen Anlagen lassen sich nicht nur die Vorgaben der Energieeinsparverordnung und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes erfüllen. Im Vergleich zu konventioneller Energieerzeugung können damit jährlich rund 63.000 kWh eingespart und jährlich rund 42 Tonnen CO2-Emission vermieden werden.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge