Bayerischer Landesvater nimmt sich am Rande des CSU-Bezirksparteitags Zeit
Freyung. Ministerpräsident Markus Söder hat sich am Rande des CSU-Bezirksparteitags Zeit genommen, sich die Anliegen des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau anzuhören. Der Kreisvorsitzende aus Regen Roland Graf hatte die Idee, im gemeinsamen Gespräch mit dem Ministerpräsidenten die Herausforderungen der Landwirte zu schildern, aber auch auf eine gemeinsame Linie bezgl. anstehender Thematiken zu kommen. Der Landtagsabgeordnete Max Gibis fädelt daraufhin den Besprechungstermin mit den beiden BBV-Kreisvorsitzenden Roland Graf und Siegfried Jäger, sowie der Regener BBV-Kreisobfrau Teresa Fenzl sowie der FRG-Kreisbäuerin Elke Binder ein.
Nachdem in der Woche zuvor das Artenschutzgesetz sowie das Versöhnungsgesetz im Bayerischen Landtag angenommen worden war, war es den Vertretern des Bauernverbandes ein Anliegen, einmal ihre Ängste und Befürchtungen an den Ministerpräsidenten heranzutragen und dabei auch seine Meinung zu den anstehenden Themen zu hören. Vorsitzender Roland Graf betont dabei die Wichtigkeit, miteinander anstatt übereinander zu reden. „Nur so können wir alle am Ende als Gewinner aus der Sache herausgehen“, so der Freyunger-Kreisvorsitzende Siegfried Jäger. Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete das Artenschutzgesetz als gesellschaftliche Entwicklung, die nicht zu ignorieren sei. „Mit einem runden Tisch mit den Vertretern des Naturschutzes und der Bauernschaft, der sehr konstruktiv verlaufen ist, sowie dem Versöhnungsgesetz haben wir einen in meinen Augen ordentlichen Ausgleich zwischen den Interessen der Landwirtschaft sowie des Naturschutzes geschaffen“, so Söder. „Bei der Umsetzung des Gesetzes brauche es aber natürlich wie so oft Augenmaß, so dass sich auch die Bauerschaft verstanden fühlt.“
Gerade bei dieser Thematik hatten die Vertreter des Bauernverbandes das wichtige Anliegen an Ministerpräsident Markus Söder, dass die Wertschätzung für das, was die Landwirte leisten, wieder gesteigert werden muss. „Wir leisten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, halten uns an alle Vorgaben des Umweltschutzes und haben in dieser Debatte trotzdem einen schlechten Ruf. Gerade auch für die Sicherung des Fortbestandes vieler Betriebe ist diese Situation eine schlechte Grundlage“, so FRG-Kreisbäuerin Elke Binder. Ministerpräsident Markus Söder gab ihr uneingeschränkt recht und versprach, das als seine Aufgabe anzusehen, die Wertschätzung für die Landwirte und die Bauernschaft wieder zu steigern. „Es ist aber eine Aufgabe, die wir zusammen bewältigen müssen. Der Bauernverband ist hier genauso gefordert wie die Politik, ein positives Bild abzugeben und muss über Gesprächsbereitschaft und nicht durch Konfrontation auffallen“, so Söder. „Der erste Schritt wurde mir dem heutigen Gespräch gemacht.“
Zuletzt konnte BBV-Obmann Roland Graf noch ein regional wichtiges Anliegen beim Ministerpräsidenten platzieren. „Nachdem die Bauernschaft im Bayerischen Wald zuletzt bei den Ausgleichszahlungen als der große Verlierer dastand, bitten wir darum, die Landwirte in unserer Heimat bei anstehenden Entscheidungen besonders im Blick zu haben.“ So forderte Graf vor allem, dass bei den anstehenden GAP-Verhandlungen bei neuen VNP- und KULAP-Programmen besonders das Grünland zu berücksichtigen sei. „Damit wäre den Landwirten im Bayerischen Land vorrangig geholfen“, so Graf. Ministerpräsident Markus Söder betonte, dass dies ganz oben auf seiner Agenda steht, dass bei kommenden Entscheidungen gerade die Bauernschaft in den Bergegebieten wie dem Bayerischen Wald nicht weiter belastet, sondern optimalerweise sogar begünstigt wird.
Die Vertreter des BBV freuten sich über das konstruktive Gespräch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und dankten zum Schluss noch einmal MdL Max Gibis, der die Besprechung möglich gemacht hatte.