Europäischer Protesttag zur Gleichstellung der Menschen mit Behinderung (5. Mai)
Landshut. „Ob mit Rollstuhl, Rollator, Fahrrad, Koffer, Kinderwagen oder schwerem Gepäck unterwegs. Die Bahn ist für alle da und sollte für alle selbstverständlich stets barrierefrei nutzbar sein. Leider ist das auch im Jahr 2021 noch nicht immer so“, erklärt die grüne Abgeordnete Rosi Steinberger aus Landshut.
Von knapp 1.100 Bahnhöfen und Haltepunkte in Bayern sind noch nicht einmal 500 als komplett barrierefrei eingestuft*. „Das gilt auch für den Bahnhof in Neufahrn/Niederbayern. Dabei sollten alle Lebensbereiche für Menschen mit und ohne Behinderung ohne Probleme erreichbar, zugänglich und nutzbar sein“, ergänzt Martin Seeanner, grüner Gemeinderat in Neufahrn.
Bisher fehlen zudem belastbare Aussagen, zu welchem Zeitpunkt alle Verkehrsstationen barrierefrei gestaltet sein werden**. „Wenn wir in diesem Tempo weiterarbeiten, wird der letzte Bahnhof erst im nächsten Jahrhundert barrierefrei. Das muss schneller gehen!“, fordert Rosi Steinberger anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.
Mit einer Bildaktion am Bahnhof Neufahrn möchte die Abgeordnete Barrieren im Alltag sichtbar machen. „Barrierefrei zum Bahnsteig zu gelangen und ohne fremde Hilfe, selbstbestimmt ein öffentliches Verkehrsmittel erreichen zu können – das sollte selbstverständlich sein.“
Rosi Steinberger und Martin Seeanner fordern sowohl vom Freistaat Bayern als auch der Deutschen Bahn, dass für alle Bahnhalte in Bayern ein verbindlicher Terminplan für den barrierefreien Umbau vorgelegt wird. „Der Bahnhof in Neufahrn ist als Umsteigebahnhof aus unserer Sicht besonders wichtig und sollte dringend barrierefrei ausgebaut werden“, so Rosi Steinberger.
* Quelle: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2021/3/index.php
** Quelle: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/188/1918841.pdf (Frage 6)
