Neue Idee der Malteser kommt gut an
Passau. Eigentlich hatten die Malteser ihre Ehrenamtlichen des Besuchsdienstes und des mobilen Bücherlieferdienstes MEB-Mobil zum Besuch der Weihnachtsausstellung im Spectrum Kirche und einer anschließenden Adventsfeier eingeladen. Aufgrund der aktuellen Situation musste die Veranstaltung abgesagt werden. Genau so wie schon im Jahr zuvor.
„Wir wollten aber trotzdem etwas machen, um ihnen für ihre wertvolle Arbeit zu danken, die sie das ganze Jahr über im Stillen leisten und gerade in der jetzigen Zeit unter sehr schwierigen Bedingungen“, erklärt Referentin Soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam. Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer hatte dann „die“ Idee: „Warum laden Sie nicht in den Seniorentreff, der ja im Moment geschlossen ist, zum Gespräch ein.“ Gesagt, getan.
Ein Großteil der Ehrenamtlichen hat die Einladung angenommen und so kamen sie im halbstündigen Abstand in den Treff, um mit Rosmarie Friedsam und ihrem Mitarbeiter Jochen Wigge bei Kaffee, Stollen und Lebkuchen zu plaudern. An den beiden Tagen wurde natürlich viel über die ehrenamtliche Tätigkeit gesprochen, aber oft auch über private Probleme, Sorgen und Nöte. „Auch das gehört dazu und es ist schön für uns, dass die Ehrenamtlichen uns so viel Vertrauen schenken. Wir haben nicht nur aufmerksam zugehört, sondern natürlich auch versucht, Hilfestellungen zu geben“, sagt Rosmarie Friedsam.
In Erinnerung bleiben werden ihr die Erzählungen eines Ehrenamtlichen, der berichtete, wie er mit „seiner“ 90-jährigen Dame mit dem Rollator im Wald durch den Schnee gefahren ist. Diese habe gestrahlt. „Mit so einfachen Dingen kann man eine große Freude machen“, habe sich auch der Ehrenamtliche gefreut. Eine Freude machten die Malteser auch mit kleinen Geschenken: einer Thermoskanne in Malteser-Rot mit Aufdruck sowie einem Kalender mit Bildern von der Malteser-Kommende in Ehreshoven und Sprüchen aus der Bibel.
„Es waren schöne Stunden bei angeregten Unterhaltungen und einem besseren Kennenlernen. Denn bei den Gruppentreffen gibt es selten Gelegenheit für Gespräche unter vier oder sechs Augen“, so Rosmarie Friedsam weiter. Auch die Ehrenamtlichen haben dies sichtlich genossen. Eine von ihnen schrieb Rosmarie Friedsam am nächsten Tag: „Ihnen und Herrn Wigge danke für die nette Kaffeestunde. Es war schön, einfach in Ruhe ein bisschen zu plaudern.“
Neben diesen Adventsgesprächen haben die Malteser auch zu Weihnachten mehr als 200 Briefe an Ehrenamtliche und Betreute aus dem Sozialen Ehrenamt versandt. Erste Rückmeldungen zeigen eine große Freude darüber bei den Empfängern.
„Obwohl das alles sehr positiv ist, freuen wir uns doch, wenn wir uns endlich unter normalen Umständen wiedersehen können. Und wer weiß: Vielleicht klappt es ja beim dritten Anlauf mit der Weihnachtsausstellung im Spectrum Kirche“, gibt Rosmarie Friedsam die Hoffnung nicht auf.
