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Samstag, April 20, 2024

Ab Januar fließt Ökostrom in den Landkreis-Liegenschaften

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Landkreis Freyung-Grafenau. Der Landkreis soll künftig den Strombedarf seiner Liegenschaften mit reinem Ökostrom decken, das hat der Kreisausschuss bereits im September 2021 beschlossen. Zum Jahreswechsel erfolgt nun dieser Umstieg. Neben der Landkreisverwaltung hat sich auch die Kliniken Am Goldenen Steig gGmbH der Ausschreibung angeschlossen und vollzieht ebenfalls den Wechsel auf Ökostrom.

Die Gründe für den Wechsel zu 100 Prozent Ökostrom liegen auf der Hand: Verantwortung gegenüber der Umwelt, Klimawandel begrenzen, erneuerbare Energieerzeugung fördern und keine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Mit dem Energieträgerwechsel werden jährlich mehrere hundert Tonnen CO2 eingespart. Das ist ein Vielfaches mehr als beispielsweise mit Projekten zur energetischen Gebäudesanierung erreicht werden kann: „Wir haben die Möglichkeiten zum Umstieg auf Ökostrom schon seit einiger Zeit geprüft und freuen uns, dass wir bereits ab Januar einen nachhaltigeren Landkreis schaffen können. Der Umstieg auf Ökostrom ist ein folgerichtiger Schritt mit Signalwirkung. Der Fahrplan für mehr Klimaschutz im Landkreis Freyung-Grafenau ist der Verwaltung, den Gremien und mir ein großes Anliegen“, sagt Landrat Sebastian Gruber.

Der Beschluss des Kreisausschusses folgte einem Antrag der Grünen-Fraktion. Fraktionsvorsitzender Toni Schuberl kommentiert den Sachverhalt wie folgt: „Ich danke dem Landkreis für die Zustimmung zu unserem Antrag. Mit dem Bezug von hundert Prozent Ökostrom, insbesondere mit einer Neuanlagenquote, setzt der Landkreis Freyung-Grafenau Maßstäbe. Das Landratsamt und die Landkreis-Liegenschaften verursachen mit ihrem Stromverbrauch in Zukunft erstmals keinen Atommüll und keinen CO2-Ausstoß mehr und fördern den Ausbau Erneuerbarer Energie. Dies ist ein wichtiger Schritt Richtung Klimaneutralität, der Vorbildcharakter hat.“ Eine Neuanlagenquote bedeutet, dass ein Anteil des Stroms aus neueren Erzeugungsanlagen stammen muss. Die gezielte Nachfrage nach Ökostrom aus neueren Anlagen löst indirekte Marktimpulse aus und wirkt als Treiber für die Energiewende.

Der CO2-Einsparung stehen Mehrkosten gegenüber. Diese belaufen sich auf knapp vier Prozent im Vergleich zu der vorherigen Laufzeit. Der Rahmenvertrag deckt immer vier Jahre ab, so sind in den Mehrkosten auch allgemeine Preissteigerungen einkalkuliert. Für die rund 1,93 Gigawattstunden Strom, von denen jährlich auszugehen ist, fallen dementsprechend Gesamtkosten von 488.846 Euro pro Jahr an. Mit einer Steigerung von rund 24 auf 25 Cent pro Kilowattstunde, liegt man hier in dem erwarteten Rahmen, der vor der Ausschreibung von den Fachstellen errechnet wurde. Erfreulich sei zudem, dass bei der europaweiten Ausschreibung ein Anbieter aus Bayern zum Zuge gekommen ist.

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