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Freitag, März 29, 2024

Niederbayerns Landräte in enger Abstimmung gegen die Pandemie

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Die niederbayerischen Landräte pflegen einen sehr engen und kollegialen Austausch. In regelmäßigen Abständen trifft sich der Bezirksverband unter dem Vorsitz des Landrats von Freyung-Grafenau, Sebastian Gruber, zu einer Tagung. Pandemiebedingt fand die Tagung dieses Mal als Videokonferenz statt. Neben den niederbayerischen Landräten sind immer der Regierungspräsident, Rainer Haselbeck, sowie Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich dabei.

Die durch die Landräte zu bearbeitenden Themen waren insgesamt sehr vielfältig. Den breitesten Raum hat dabei das gemeinsame, abgestimmte Vorgehen gegen die Corona-Pandemie eingenommen. Gerade die Landratsämter spielen eine wichtige, ja sogar zentrale Rolle, unter anderem in den Bereichen „allgemeiner Gesundheitsschutz“ und „Katastrophenschutz“.

Freyung-Grafenaus Landrat Gruber würdigte in diesem Zusammenhang die Leistungsbereitschaft und den Einsatzwillen in den Kreisverwaltungen: „Angesichts der schier unglaublichen Aufgabenfülle und der kurzen Reaktionszeiten kann man die Leistungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pandemiebekämpfung gar nicht hoch genug einschätzen. Hier wird schnell, zielgerichtet und effizient gearbeitet. Gleiches gilt für die kommunalen Krankenhäuser in der Region, die zumeist unter der Trägerschaft der Landkreise stehen. Auch hier ist die Leistungsbereitschaft sehr groß.“

Regierungspräsident Rainer Haselbeck bekräftigte in diesem Zusammenhang auch das ausgesprochen gute Zusammenwirken der Regierung von Niederbayern und der Landratsämter: „Der zentrale Schlüssel, um der Pandemie Herr zu werden, sind Impfungen. Der Koordinierungsaufwand ist enorm, aber die Zusammenarbeit zwischen Landkreisen und Regierung funktioniert hervorragend. Die Menschen in Niederbayern können sich auf uns verlassen.“

Deggendorfs Landrat Christian Bernreiter, zugleich Präsident des Bayerischen Landkreistags, bekräftigte: „Neben der laufenden Bewältigung der direkten Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie dürfen wir den Blick auf wichtige Themen – über die Pandemie hinaus – nicht versäumen. Unsere Landkreise müssen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger leistungsstark bleiben. Hier spielen unter anderem gesunde Kommunalfinanzen eine entscheidende Rolle. Wie wichtig gerade auch unsere Kliniken für eine wohnartnahe Versorgung der Bevölkerung sind, wissen wir Landräte schon immer. Die Pandemie verdeutlicht das noch viel mehr. Hier brauchen wir mittel- und langfristig noch mehr Unterstützung, allem voran durch den Bund.“

Im Zuge der Sitzung haben sich die Landräte zudem vorsichtig optimistisch geäußert, was den Fortschritt der Impf-Kampagne in der Region anbelangt. Zwar sei aktuell die Verfügbarkeit von Impfstoff noch der „Flaschenhals“. Für das zweite Quartal ist aber deutlich mehr Impfstoff angekündigt. Niederbayernweit seien die Landkreise aber gut aufgestellt, was die planvolle Umsetzung breit angelegter Impfungen anbelangt, so die Landräte.
Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber bestätigte zusammenfassend, dass der Gesundheitsschutz für die Bevölkerung oberste Priorität habe. Allerdings ist Niederbayern – anders als andere Regionen im Freistaat – mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert: „Wir müssen uns regional bedingt mit besonderen Themenkomplexen wie Grenzpendlern oder Erntehelfern auseinandersetzen und hier gute, zielorientierte Lösungsansätze bieten. Erfolg versprechen hier kluge Testkonzepte. Testen und Impfen ist unsere Maßgabe, um wieder vermehrt für das tägliche Leben, den Schulbesuch oder auch den Einkauf zu gewinnen.“

Neben der Pandemie haben sich die Landräte auch mit der Struktur der niederbayerischen Kinder- und Jugendpsychiatrie beschäftigt. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich berichtete über die aktuelle Situation und bestätigte, dass die Einrichtungen im Bezirk Niederbayern von der fachlichen Leistungsfähigkeit und Kompetenz exzellente Arbeit leisteten, allerdings die Behandlungskapazitäten beschränkt sind: „Wir brauchen eine noch engere Zusammenarbeit und strukturelle Vernetzung zwischen den Jugendämtern der Landkreise und den Einrichtungen des Bezirks.“

Eine sehr erfreuliche Nachricht hatte abschließend noch Regierungspräsident Rainer Haselbeck für die Landräte. Er teilte mit, dass im zurückliegenden Jahr eine Rekordsumme von über 50 Millionen Euro an Wirtschaftsfördergeldern nach Niederbayern geflossen sei: „Daraus ist abzulesen, dass unsere Betriebe auch in dieser schwierigen Zeit in die Zukunft investieren. Niederbayern steht für Leistungsfähigkeit und eine gute wirtschaftliche Struktur. Dies wird uns auch beim Neustart nach der Pandemie zugutekommen.“

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