München, 22. Juni 2016. Krankenhäuser müssen seit über zehn Jahren Qualitätsberichte im Internet veröffentlichen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat nun erstmals eine Liste mit 15 Kliniken vorgelegt, die im Jahr 2013 keinen ordnungsgemäßen Qualitätsbericht erstellt haben. „Leider ist der Freistaat mit vier Kliniken auf dieser „Sünderliste“ überproportional vertreten“, moniert Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. Er fordert die betroffenen Krankenhäuser auf, im Sinne der Patienten, so schnell wie möglich ihre Qualitätsberichte zu veröffentlichen. Der TK-Leiter begrüßt ausdrücklich, dass der G-BA Kliniken, die ihre Pflichten nicht erfüllen, mit einem finanziellen Abschlag sanktionieren will.
Die Qualitätsberichte sollen vor allem eine Entscheidungshilfe für Patienten sein, die vor einer Klinikbehandlung stehen. Sie bilden aber auch die Grundlage für verschiedene Klinikführer. So zeigen beispielsweise auf der Homepage der TK unter www.tk.de/klinikfuehrer Ampelsignale an, in welchen Bereichen sich eine Klinik empfiehlt und wo Vorsicht geboten ist. Neben den Qualitätsangaben gehen beim TK-Klinikführer auch die Erfahrungen von über 230.000 Patienten ein.
Die bundesweite Liste mit den vom G-BA beanstandeten Kliniken steht unter https://www.g-ba.de/qualitaetsbericht
Bayerische Kliniken mit fehlenden Qualitätsberichten:
- Klinik Hochried Fachklinik für Kinder- und Jugendliche, 82418 Murnau
- ProSomno Klinik für Schlafmedizin Max Projekt GmbH, 80333 München
- Spezialklinik, 93453 Neukirchen
- Neurologisches Fach- und Privatkrankenhaus Klinik Bavaria, 97688 Bad Kissingen
Unter www.g-ba-qualitaetsberichte.de kann jeder die vorliegenden Berichte der Kliniken einsehen.